Nach einer Serie kräftiger Leitzinserhöhungen lässt es die US-Notenbank Fed behutsamer angehen. Sie erhöhte den Schlüsselsatz am Mittwoch lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt – auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent.
Das ist das höchste Zinsniveau seit November 2007. Damit kehrt nach einer Serie von zuletzt relativ aggressiver Zinsschritte wieder etwas Normalität in der US-Geldpolitik ein.
Die Fed hat bereits im Dezember den Leitzins nur noch um einem halben Punkt angehoben. Zuvor hatte sie ihn vier Mal in Folge um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben getrieben, um die Inflationswelle zu brechen.
Zinserhöhung im Rahmen der Erwartungen
Die Teuerungsrate war im Dezember auf 6,5 von 7,1 Prozent im November gefallen. Der sechste Rückgang in Folge bietet der Zentralbank Spielraum für eine weniger aggressive geldpolitische Gangart.
Nach Ansicht vieler Experten dürfte der Zinsgipfel im Frühjahr erreicht sein. An den Finanzmärkten kursieren mit Blick auf den Sommer sogar bereits Zinssenkungsfantasien.
Fed-Vizechefin Lael Brainard betonte jüngst, die Inflation habe sich zuletzt zwar abgeschwächt, bleibe aber noch hoch. Daher müsse die Geldpolitik noch einige Zeit ausreichend straff ausgerichtet bleiben, damit das Fed-Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent nachhaltig erreicht werden könne.
Eine ähnliche Botschaft erwarteten Beobachter auch von Fed-Chef Jerome Powell bei seiner anstehenden Pressekonferenz ab 20.30 Uhr deutscher Zeit.
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