Finanzsystem IWF mahnt Europa zu schnellen Reformen

Trotz Fortschritten sieht der Internationale Währungsfonds Europa weiterhin in der Pflicht, den Finanzsektor zügig zu reformieren. Die Banken-Stresstests müssten verbessert werden und auch bei der Bankenunion hapere es.

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Bankenskyline von Frankfurt: Der IWF drängt auf die Bankenunion. Quelle: dpa

Washington Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt Europa, bei der Reform des Finanzsektors keine Zeit zu verlieren. So müssten die Planungen für eine Bankenunion fertiggestellt und die Stresstests für Geldinstitute in der EU verbessert werden, forderte der IWF am Donnerstag.

In den vergangenen Monaten seien aber wichtige Fortschritte erzielt worden. „In der Krise sind die hohen Kosten einer nationalen Lösung der Finanzprobleme offenbar geworden“, hieß es in einer vorläufigen Zusammenfassung eines IWF-Berichts. Nötig sei deshalb ein europaweiter Ansatz.

Als Reaktion auf die Schulden- und Bankenkrise sind in Europa eine Reihe von Reformen angestoßen worden. Dazu gehört ein einheitlicher europäischer Abwicklungsmechanismus für Banken als Säule der von den EU-Staaten geplanten Bankenunion.

Die andere Säule ist eine einheitliche Aufsicht über die Institute, die bis Anfang 2014 unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) entstehen soll. Dabei wird die EZB die 130 bis 150 größten, teils systemrelevanten Geldhäuser beaufsichtigen, die Aufsicht über kleinere Banken bleibt auf nationaler Ebene.

Europäische Aufseher und Notenbanker stellen eine leichte Entspannung im krisengebeutelten Finanzsystem fest. Nach Auffassung des bei der EZB angesiedelten Europäischen Systemrisikorats (ESRB) hat sich die Situation an den Märkten und bei den bedeutenden Großbanken zuletzt etwas verbessert.

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