Geldanlage Wie Anleger auf Yellen reagieren sollten

Fährt die neue Fed-Chefin Janet Yellen die Anleihenkäufe der US-Notenbank wie angekündigt zurück, hätte dies Auswirkungen auf die globalen Kapitalmärkte. Was ist zu tun?

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Yellen, 67, übernimmt am 1. Februar die Führung der US-Notenbank Fed. Quelle: REUTERS

Die neue Fed-Chefin Janet Yellen muss die Politik der Geldvermehrung beenden. Das hätte folgende Auswirkungen auf die globalen Kapitalmärkte:

  1. Stärkerer Dollar. Derzeit fließt Geld, das bislang vor allem in Schwellenländern investiert war, in die USA zurück. Dieser Trend würde sich verstärken, wenn Yellen die expansive Geldpolitik stärker einschränkt als die EZB – für dieses Szenario spricht derzeit einiges.
  2. Steigende US-Zinsen. Nicht so sehr am kurzen Ende (bei Kreditlaufzeiten von unter einem Jahr), wohl aber bei Laufzeiten von zehn Jahren und mehr könnten die Zinsen steigen. Diese Entwicklung zeichnet sich schon ab.
  3. Kursverluste. Anleger werden ihre langlaufenden Anleihen verkaufen, weil sie für neue Bonds gleicher Laufzeit und Bonität mehr Zins bekommen als für die bereits laufenden.
  4. Schwächerer US-Export. Der steigende Dollar erschwert Exporte aus den USA und erleichtert Importe in die USA.
von Malte Fischer, Angela Hennersdorf

Was ist zu tun?

Investmentidee 1: Optionsscheine

Nicht nur Geld, das aus Schwellenländern in die USA fließt, stärkt den Dollar, auch die Wirtschaft läuft in den USA besser als in Europa. Anleger können mit Optionsscheinen wie dem Euro-Dollar-Put der Deutschen Bank (ISIN: DE000DT1WXC3) mit einer Laufzeit bis Juni 2015 oder mit Endloszertifikaten (DE000CZ60BR4) auf einen steigenden Dollar setzen.

Investmentidee 2: US-Binnenwerte

Die US-Binnenkonjunktur dürfte sich als stark erweisen. Kickstarter für die anderen Branchen nach einer Rezession ist oft der Bau. Dem Branchendienst Construction Dodge zufolge wird der Neubau 2014 in den USA um neun Prozent zulegen, auf ein Auftragsvolumen von 555,3 Milliarden Dollar. Der Dienst würde auch „im Falle einer strafferen Geldpolitik“ an seiner Prognose festhalten. Denn andere Faktoren überlagern das eventuell knappere Notenbankgeld.

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