Geldpolitik Russische Zentralbank nimmt einige Erleichterungen für Geldhäuser zurück

Zu Beginn es neuen Jahres sollen einige Unterstützungsmaßnahmen für russische Banken auslaufen. Sie müssen dann wieder in einem eingeschränkten Format Finanzberichte offenlegen.

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Laut der russischen Zentralbank sind bei den meisten Instituten die Auswirkungen der Sanktionen auf ihr Kapital bislang moderat ausgefallen. Quelle: Reuters

Russlands Zentralbank will einige der in Reaktion auf die westlichen Sanktionen auf den Weg gebrachten Erleichterungen für heimische Geldhäuser wieder zurücknehmen. Ab dem 1. Januar würden manche Unterstützungsmaßnahmen nicht mehr gelten, teilte die russische Notenbank am Mittwoch in Moskau mit.

Ab dann müssten Institute wieder in einem eingeschränktem Format Finanzberichte offenlegen. Zudem würden abgemilderte Vorschriften für offene Fremdwährungspositionen nicht mehr gelten. Einige Erleichterungen, darunter Vorschriften zu den Reserveanforderungen, würden aber weiterhin gelten.

Westliche Staaten haben auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Verhängung umfangreicher Wirtschaftssanktionen reagiert. Die russischen Banken stehen im Zentrum vieler Maßnahmen. Unter anderem sind Großbanken wegen der Sanktionen vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen.

Laut der russischen Zentralbank sind bei den meisten Instituten die Auswirkungen auf ihr Kapital bislang moderat ausgefallen. Daher könnten sie die Rücknahme von Erleichterungen verkraften. Die Notenbank führte zudem einen Umsetzungsplan ein, mit dem Banken über einen Zeitraum von zehn Jahren Reserven bilden sollen.

Diese dienen zur Abdeckung möglicher Verluste bei Vermögenswerten, die infolge der Sanktionen blockiert sind. Banken könnten auf diese Weise schwerwiegende Folgen möglicher Verluste vermeiden.

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