Geldpolitik Starker Franken bereitet Notenbank Sorge

Der starke Franken bereitet dem Präsidenten der Schweizer Notenbank weiterhin Kopfschmerzen. Deshalb hat Thomas Joran signalisiert, dass die Nationalbank durchaus bereit sei, die Währung zu schwächen.

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Der starke Franken bereitet der SNB Sorge. Quelle: Reuters

Vevey Der Präsident der Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Bereitschaft zur Schwächung des Frankens bekräftigt. Der Franken sei weiterhin deutlich überbewertet, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Dienstag bei einer Veranstaltung in Vevey am Genfersee.

Die Geldpolitik der Notenbank beruhe auf den beiden Pfeilern Negativzinsen und Devisenmarkt-Interventionen. Sie sei darauf ausgerichtet, den Aufwertungsdruck auf den Franken zu verringern, die Wirtschaft des Landes zu unterstützen und Inflation zu erreichen. In der Schweiz sinken die Verbraucherpreise seit geraumer Zeit, zuletzt verringerten sie sich im September gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent.

Spekulationen auf einen Wahlsieg von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump gaben dem Franken am Dienstag Schub. Der Euro war mit 1,0780 Franken so günstig zu haben, wie zuletzt Ende Juni, als das überraschende Brexit-Votum für Turbulenzen gesorgt hatte.

Anleger laufen den Franken als sicheren Hafen in unsicheren Zeiten an. Jordan sagte auf eine Frage zu den US-Präsidentenwahlen, dass die Notenbank die Lage an Märkten beobachte.

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