GfK-Konsumbarometer Verbraucherstimmung minimal schlechter

Konsumverhalten: Verbraucherstimmung minimal schlechter Quelle: dpa

Die Handelspolitik der USA und auch der Syrien-Konflikt haben zuletzt leicht auf die Konsumstimmung der deutschen Verbraucher gedrückt. Sie beurteilten die konjunkturelle Lage etwas weniger optimistisch.

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Der Zollstreit mit den USA und Brandherde im Nahen Osten lasten laut einer Umfrage auf der deutschen Verbraucherstimmung. Die Forscher der Nürnberger GfK prognostizieren für Mai eine Eintrübung des Konsumbarometers gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,8 Punkte. "Die Zuspitzung der Syrienkrise sowie die protektionistische Handelspolitik der USA beunruhigen die Verbraucher und könnten nun doch auch die bislang exzellenten wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands beeinträchtigen", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl zu der am Donnerstag vorgelegten Umfrage unter 2000 Verbrauchern.

In Washington geben sich derzeit führende Politiker aus Europa die Klinke in die Hand, um mit US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit Lösungswege zu besprechen. Die USA erheben zum Schutz der heimischen Industrie einen Zoll von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium. Die EU ist davon bis Ende des Monats ausgenommen. Auch das internationale Atomabkommen mit dem Iran sorgt für Zündstoff: Trump hat mit dem Ausstieg aus dem Vertrag gedroht, der ein Ende der Sanktionen im Gegenzug für Beschränkungen des Atomprogramms vorsieht.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen fällt das GfK-Barometer zur Konjunkturerwartung im April um 8,5 Zähler auf 37,4 Punkte. Im Sog sinkender Konjunkturerwartungen sehen die Verbraucher auch ihre Einkommensaussichten leicht getrübt. Laut Bürkl bleiben die Bürger aber grundsätzlich optimistisch: "Dank der anhaltend moderaten Inflation verbleibt den Beschäftigten mehr in ihren Geldbeuteln." Die Konsumenten sind daher verstärkt bereit, sich Autos, Möbel oder andere relativ teure Anschaffungen zu gönnen. Der entsprechende GfK-Indikator stieg im April um 0,9 auf 60,0 Zähler.

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