Handel Deutsche Exporte außerhalb der EU sinken spürbar – Lieferungen nach Russland unter Milliarden-Marke

Das wichtigste Nicht-EU-Zielland für deutsche Exporte bleiben die USA. Russland fällt im Ranking deutlich zurück. Die aktuellen Zahlen zum deutschen Außenhandel.

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Wichtigster Kunde für die deutschen Exporteure bleiben die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 12,4 Milliarden Euro exportiert – ein Plus von 16,1 Prozent im Vergleich zum Dezember 2021. Quelle: dpa

Die deutschen Exporteure haben im Dezember deutlich weniger nach Übersee verkauft. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Europäischen Union (EU) schrumpften um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 56,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Gemessen am Vorjahresmonat gab es hingegen ein Wachstum von 6,5 Prozent, das auch auf die stark gestiegenen Außenhandelspreise zurückzuführen sei.

Wichtigster Kunde für die deutschen Exporteure blieben die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 12,4 Milliarden Euro exportiert – ein Plus von 16,1 Prozent im Vergleich zum Dezember 2021.

Das Geschäft mit China, das lange unter den erst kürzlich beendeten strikten Corona-Beschränkungen in der Volksrepublik litt, sank binnen Jahresfrist um 0,6 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Die Exporte nach Großbritannien legten mit 2,3 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro zu.

Die deutschen Lieferungen nach Russland brachen dagegen infolge des Kriegs in der Ukraine und der westlichen Sanktionen erneut ein, und zwar um 59,1 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro. Im Dezember lag Russland damit auf Rang 14 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, vor dem Angriff auf die Ukraine, belegte Russland noch Rang fünf.

Die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit einem verlangsamten Exportwachstum. Die deutschen Ausfuhren dürften dann nur noch um 2,3 Prozent zulegen, erwarten auch die Chefökonomen der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ war 2022 noch um 3,2 Prozent gestiegen.

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