Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im April erneut eingetrübt. Der Geschäftsklima-Index fiel auf 102,1 Punkte von revidiert 103,3 Zählern im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag nach einer umfangreichen Überarbeitung seiner Umfrage unter Tausenden Managern mitteilte. Dies ist nach neuer Berechnung bereits der fünfte Rückgang in Folge. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 102,7 Punkten gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft nimmt Tempo raus“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten ihre Geschäftslage und auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate weniger optimistisch als zuletzt.
Der wichtigste Frühindikator für Europas größte Volkswirtschaft umfasst neben dem Verarbeitendem Gewerbe, Handel und Bauwirtschaft nun auch den Dienstleistungssektor. Als Vergleichsjahr wird zudem 2015 statt wie bisher 2005 zugrundegelegt. Ferner werden die Antworten der befragten Unternehmen anders zusammengerechnet. Die Änderungen, die genauere Ergebnisse ergeben sollen, haben auch zur Folge, dass der Index optisch deutlich niedriger ausfällt als bisher.