Die neue WiWo App Jetzt kostenlos testen
Download Download

Ifo-Index Ifo sieht keine Überhitzung der deutschen Wirtschaft

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im März den fünften Monat in Folge aufgehellt. "Die deutsche Wirtschaft expandiert weiter", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

  • Artikel teilen per:
  • Artikel teilen per:
Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts Quelle: dpa

Der deutschen Wirtschaft droht nach Einschätzung des Ifo-Instituts keine Überhitzung. "Diese Gefahr sehe ich derzeit nicht", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Auch von dem in diesem Monat begonnenen Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) gingen solche Risiken nicht aus. "Für die deutschen Firmen ändert sich dadurch nicht viel, die Zinsen sind für sie eh schon historisch niedrig", sagte der Ifo-Experte. Mittelfristig werde die deutsche Wirtschaft vom EZB-Programm profitieren, wenn sich Euro-Krisenländer dadurch stärker erholten. In die Währungsunion gehen mehr als ein Drittel der deutschen Exporte.

Wie entsteht der ifo-Index?

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im März den fünften Monat in Folge aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima-Barometer stieg um unerwartet starke 1,1 auf 107,9 Zähler. "Das Wachstum dürfte im zu Ende gehenden ersten Quartal nahe dem des vierten Quartals liegen", sagte Wohlrabe. Ende 2014 war das Bruttoinlandsprodukt mit 0,7 Prozent so kräftig gestiegen wie in kaum einem anderen Industrieland. "Die deutsche Wirtschaft ist gut aufgestellt", sagte der Experte. "Auch die Krisen in Griechenland und Russland belasten kaum noch die Stimmung."

Ein Garant dafür sei der niedrigere Euro-Kurs, der Exporte nach Übersee günstiger macht. Auch der gesunkene Ölpreis helfe. "Davon profitieren insbesondere die chemische Industrie und die Gummi- und Kunststoffindustrie", sagte Wohlrabe. Der Handel profitiere ebenfalls von günstigen Rahmenbedingungen. "Der Konsum bleibt eine tragende Kraft der deutschen Konjunktur, auch wegen der Entlastung durch den günstigeren Ölpreise", sagte der Ökonom. "Die Leute gehen einkaufen. Steigende Beschäftigung, höherer Löhne und niedrige Inflation heben die Kauflaune."

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%