Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im August erneut leicht eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 88,5 Zähler von 88,7 Punkten im Vormonat und damit das dritte Mal in Folge, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 86,8 Punkte erwartet.
Die Befragten äußerten sich zu ihrer Geschäftslage und zu den Aussichten etwas skeptischer als zuletzt. „Die Unsicherheit unter den Unternehmen bleibt hoch“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die Wirtschaftsleistung dürfte im dritten Quartal schrumpfen.“
Im Frühjahr hat die deutsche Wirtschaft trotz der Folgen des Ukrainekrieges ein kleines Wachstum von 0,1 Prozent erreicht. Doch die Aussichten sind trübe: Die Bundesbank erwartet, dass die Wirtschaftsleistung im Sommer „in etwa auf der Stelle treten“ wird und es im Winterhalbjahr auch als Folge der Gaskrise zur Rezession kommen könnte.
Im August ist die Wirtschaft hierzulande laut S&P Global bereits den zweiten Monat in Folge geschrumpft. Das Barometer des Finanzdienstleisters fiel auf den tiefsten Stand seit Juni 2020.