Kursverfall in Schwellenländern Wo deutsche Importeure Schnäppchen machen

Avocados aus Mexiko, Mangos aus Brasilien, Garnelen aus Thailand: Produkte aus Schwellenländern sind aufgrund schwacher Währungskurse günstiger geworden. Ein Überblick, wo deutsche Importeure besonders viel sparen.

Platz 9: IndonesienDas südostasiatische Schwellenland exportierte im Jahr 2015 Rohstoffe und Technikartikel im Wert von knapp 3,9 Milliarden Euro nach Deutschland. Die Importe aus Indonesien haben sich innerhalb eines Jahres um bis zu 4 Prozent verbilligt - allein durch den Wertverlust der indonesischen Rupiah gegenüber dem Euro in den vergangenen zwölf Monaten. Zu den wichtigsten Exportgütern Indonesiens gehörten tierische und pflanzliche Fette, Kraftstoffe sowie elektrische Maschinen. Die neun Länder, in denen deutschen Importeure aktuell deutlich mehr Waren für ihre Euros als noch vor einem Jahr bekommen, hat der Londoner Währungsdienstleister Ebury in seinem Report „Emerging Markets“ ermittelt.Quelle: ebury.de Quelle: AP
Platz 8: PhilippinenFernseher, Handys und Halbleiter, aber auch Textilien und Kupferprodukte im Wert von drei Milliarden Euro exportierte der asiatische Inselstaat im Jahr 2015 nach Deutschland. Inzwischen sind die Waren gegenüber März 2015 um knapp 11 Prozent günstiger geworden. Quelle: dpa
Platz 7: ThailandDas exotische Königreich ist bei Europäern nicht nur beliebtes Urlaubsziel: Gerade die deutschen Verbraucher schätzen die hochwertige und zugleich günstige Qualität der in Thailand gefertigten Computer, Autos und Schmuckartikel. Auch Garnelen und andere Fischsorten stehen hoch im Kurs. 2015 betrug das Exportvolumen nach Deutschland mehr als 5 Milliarden Euro. Thailändische Baht sind gegenüber dem Euro um bis zu 12 Prozent gefallen. Quelle: AP
Platz 6: IndienT-Shirts, Kleider, Blusen und Schmuckartikel, aber auch Chemikalien, Erdöl und Softwareprodukte sind die wichtigsten Exportgüter, die von Indien aus nach Deutschland verschickt werden. 2015 betrug das Exportvolumen mehr als 7,5 Milliarden Euro. Die Preissenkung durch die fallende Rupie erreicht knapp 13 Prozent. Quelle: dpa
Platz 5: MalaysiaGüter im Wert von knapp sieben Milliarden Euro wurden 2015 von Malaysia nach Deutschland verschifft oder versendet. Die deutschen Importeure können heute bis zu 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr sparen. Beliebt sind in Deutschland vor allem Elektronikprodukte und Halbleiter, aber auch Palmöl, Flüssiggas und Erdöl aus dem südostasiatischen Land. Quelle: AP
Platz 4: RusslandDas größte Land der Welt mit seiner Fläche von mehr als 17 Millionen Quadratkilometern hat gigantische Ölreserven und fördert so viel wie nie zuvor. Dementsprechend groß ist die Nachfrage im rohstoffarmen Deutschland: Die Bundesrepublik importierte im vergangenen Jahr Erdöl und Erdgas im Wert von 29,8 Milliarden Euro. Die Ersparnis durch den gefallenen Rubel beträgt bis zu 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Quelle: dpa
Platz 3: MexikoDas mittelamerikanische Land ist ebenfalls reich an Rohstoffen wie Erdölprodukten und Silber. Gut für die deutschen Verbraucher: Aufgrund der warmen Temperaturen wachsen in Mexiko auch ganzjährig exotische Früchte, verschiedene Gemüsesorten sowie Kaffee und Baumwolle. Und die Nachfrage steigt kontinuierlich: 2015 exportierten die Mexikaner Waren im Wert von knapp 4,5 Milliarden Euro ins kalte Deutschland. Die Importeure können heute dank des gefallenen Pesos bis zu 22 Prozent sparen. Quelle: dpa
Platz 2: BrasilienDie karnevalsverrückte Nation am Zuckerhut exportierte 2015 Güter im Wert von 8,5 Milliarden Euro nach Deutschland. Die brasilianischen Produkte sind dank des schwachen Reals nun bis zu 23 Prozent günstiger als im Vorjahreszeitraum. Zu den wichtigsten Gütern gehörten dabei Eisenerz, Sojabohnen, Kaffee, aber auch Schuhe und Transportausrüstungen. Quelle: AP
Platz 1: SüdafrikaOb Gold, Diamanten oder Platin: Am meisten sparen können die deutschen Importeure bei den Produkten aus Südafrika – bis zu 35 Prozent. So stark fiel der südafrikanische Rand gegenüber dem Euro in den vergangenen zwölf Monaten. Insbesondere Metalle, Maschinen und Mineralien werden von den Deutschen extrem gut angenommen. Das Schwellenland exportierte 2015 insgesamt Produkte im Wert von knapp 5,9 Milliarden Euro nach Deutschland. Quelle: dpa
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