Ländervergleich Das Problem mit dem Leitzins

Seite 3/3

Erweiterte Spielräume für chinesische Banken

Starke Aktien mit Schwellenländer-Plus
Ein Mann sitzt vor einem Laden der Adidas-Marke Reebok in Indien Quelle: dapd
Zwei Hände halten Zigaretten der Marke Gauloises Quelle: dapd
Ein Chinese telefoniert Quelle: REUTERS
Frauen machen in China Werbung für Coca Cola Quelle: AP
Eine Frau vor einem Regal mit Danone-Produkten Quelle: Reuters
Ein Glas voll Guinness Quelle: REUTERS
Eine Hand nimmt eine Flasche Heineken aus dem Regal Quelle: REUTERS

Beim asiatischen Nachbarn China ging es hingegen lange vor allem darum, die Inflation in Schach zu halten und eine Überhitzung der chinesischen Wirtschaft mit ihren traditionell hohen Wachstumsraten zu verhindern. Auch eine Immobilienblase und steigende Inflationsraten beunruhigte die Regierung in Peking. Aber die Konjunktur kühlte sich in den vergangenen Monaten ab – auch bedingt durch die global nachlassende wirtschaftliche Entwicklung

Im zweiten Quartal wuchs die chinesische Volkswirtschaft um 7,6 Prozent. Für die Verhältnisse in dem Riesenreich ist das ein alarmierender Rückgang. Die chinesische Notenbank reagierte zuletzt sehr entschlossen und senkte innerhalb von nur zwei Wochen gleich zweimal den Leitzins. Zuletzt am 5. Juli auf zuletzt 6,0 Prozent. Außerdem erweiterte die Bank of China die Spielräume der Banken bei der Vergabe von Darlehen. „Das zeigt, dass die Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung gewachsen sind“, sagt Ökonom Mark Williams von Capital Economics in London.

Brasilianisches Luxusproblem

Gegen die Probleme in anderen Ländern hat die Notenbank in Brasilien eher ein Luxusproblem. Gerade haben die Währungshüter den Leitzins für die wachstumsstarke Volkswirtschaft zum achten mal in Folge gesenkt. Jetzt steht er bei 8,0 Prozent. Die starke brasilianische Wirtschaft sorgt derzeit dafür, dass die Inflationsrisiken moderat bleiben. Mit der Zinssenkung will die Banco Central nun einem Rückgang des Wachstums entgegenwirken. Zielmarke sind vier Prozent, zuletzt lautete die Wachstumsprognose auf 2,5 Prozent. Ein Konjunkturprogramm in soll helfen und mit weiteren Zinssenkungen wird also gerechnet. In den 90er Jahren erreichten die Leitzinsen zeitweise ein Niveau von 45 Prozent. Den Brasilianern geht es also richtig gut.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%