So entsteht das neue Bild einer Städtelandschaft, in der sich der Standard des Lebens zum Teil stark unterscheidet.
Beispiel Kita-Betreuung: Der zuletzt arg in die Kritik geratene Fortgang des Ausbaus ist in Freiburg so weit fortgeschritten wie in keiner anderen westdeutschen Stadt, bereits für 28,8 Prozent der Ein- bis Dreijährigen steht ein Platz zur Verfügung. Ganz vorne stehen aber die historisch schon gut versorgten ostdeutschen Städte, allen voran Rostock mit einer Quote von fast 55 Prozent.
Der Osten schneidet erstaunlich gut ab
Im Gegensatz dazu sieht die Betreuungsquote von 24,4 Prozent in Münster zwar mickrig aus, für den ersten Platz im Vergleich mit den anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen reicht das jedoch immer noch locker. Vor dem Schlusslicht Duisburg (8,5 Prozent) liegen ohne Unterbrechung zwölf Städte aus NRW, bevor auf Rang 37 mit Ludwigshafen die schlechteste Kommune aus einem anderen Bundesland folgt.
Münster und Freiburg erhalten auch von den ansässigen Unternehmen sehr gute Zeugnisse ausgestellt, was die Versorgung in den Bereichen Bildung, Kultur und Versorgung angeht. So gaben 71 der 80 je Standort befragten Unternehmen in Freiburg an, mit der Verkehrsanbindung zufrieden zu sein. In dieser Kategorie landen ansonsten die Metropolen Berlin, Frankfurt und München auf den vorderen Plätzen. Erstaunlich unzufrieden sind sie hingegen in Hamburg (Platz 30), Düsseldorf (31), Stuttgart (38) – vor allem aber am Knotenpunkt Köln (44): Weniger als zwei Drittel der Unternehmen äußern sich hier positiv über die öffentliche Verkehrsinfrastruktur.
Insgesamt schneiden viele ostdeutsche Städte bei der Bewertung der Lebensqualität deutlich besser ab, als es die Gesamtergebnisse vermuten lassen. Magdeburg auf Platz fünf, Halle (7) und Rostock (10) profitieren dabei von den Investitionen der vergangenen 20 Jahre und den verhältnismäßig erfolgreichen Bildungssystemen.