




Die Bestellungen legten um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Damit ging es wieder bergauf, nachdem es im April ein revidiertes Minus von 1,4 Prozent gegeben hatte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für Mai nur mit stagnierenden Aufträgen gerechnet.
Insbesondere Auslandsbestellungen legten zu: „Hier sorgten vor allem Großaufträge aus dem Bereich der Euro-Zone für einen kräftigen Nachfrageschub“, teilte das Ministerium mit. Insgesamt sei die Zahl der Großaufträge für einen Mai allerdings unterdurchschnittlich ausgefallen. Das Neugeschäft aus dem Ausland legte im Mai um 2,3 Prozent zu, während die Nachfrage aus dem Inland um 1,3 Prozent zurückging. Die Aufträge aus Euro-Staaten zogen um 7,7 Prozent an. Noch im Vormonat hatte es ein Minus von 1,3 Prozent gegeben. Die Bestellungen aus Ländern außerhalb des Währungsgebietes verringerten sich um 0,8 Prozent.
Die Produzenten von Konsumgütern verbuchten im Vergleich zum Vormonat 3,5 Prozent mehr Aufträge. Maschinenbauer und andere Hersteller von Investitionsgütern meldeten ein Plus von lediglich 0,2 Prozent. Stahlfirmen und andere Produzenten von Vorleistungsgütern sammelten 0,8 Prozent mehr Aufträge ein. Die Auftragslage in der Industrie sei damit insgesamt nach wie vor günstig, teilte das Ministerium mit. „In einem durch wachsende Unsicherheiten geprägten Umfeld bleiben die Vorgaben für die deutsche Industriekonjunktur damit vorerst gut“, hieß es weiter.
Dennoch hat sich die Auftragslage im Sommer offenbar wieder eingetrübt: Der Frühindikator des Markit-Instituts hatte zuletzt angezeigt, dass der deutsche Industriemotor im Juni ins Stottern geraten ist. Der Einkaufsmanagerindex landete auf dem tiefsten Niveau seit genau drei Jahren. Hauptgrund für die Flaute sind die mangelnden Neu- und Folgeaufträge.