Preissteigerung im Februar Energie und Lebensmittel treiben Inflation

Die deutsche Inflation ist auf höchsten Stand seit Mitte 2012 gestiegen. Die Detailauswertung des Statistischen Bundesamt zeigt, welche Produkte die Preise treiben.

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Die Preise für Gemüse zogen im Februar um 21 Prozent an im Vergleich zum Vorjahr. Quelle: dpa

Wiesbaden Teureres Tanken, Heizen und Essen hat die deutsche Inflationsrate im Februar erstmals seit viereinhalb Jahren über die Marke von zwei Prozent gehievt. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte und damit eine Schätzung von Anfang März bestätigte. Die Teuerung liegt nun über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die nur bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen spricht.

Größter Preistreiber war erneut Energie, die sich im vorigen Monat um 7,2 Prozent verteuerte. Klammert man Energie aus, lag die Jahresteuerung bei 1,7 Prozent. Verbraucher mussten vor allem für Heizöl (plus 44 Prozent) und für das Tanken (plus 15,6 Prozent) tiefer in die Tasche greifen. Auch Nahrungsmittel verteuerten sich mit 4,4 Prozent überdurchschnittlich, allein die Preise für Gemüse stiegen um 21 Prozent.

Die Inflation dürfte insgesamt deutlich zunehmen. Lag sie 2016 nur bei 0,5 Prozent, beträgt sie nach Einschätzung des Kieler IfW-Instituts in diesem und im nächsten Jahr jeweils 1,8 Prozent. Fachleute gehen davon aus, dass dies die Kaufkraft der Verbraucher schmälert und der private Konsum deshalb nicht mehr so kräftig wächst wie zuletzt.

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