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Rhön Klinikum Krankenhaus-Konzern ist pessimistisch für 2017

Rhön-Klinikum rechnet für das laufende Jahr mit einer Belastung im zweistelligen Millionenbereich. Grund ist der Streit des Krankenhaus-Betreibers mit dem Land Hessen über die Aufteilung bestimmter Kosten.

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Auf die Privatisierung der Uniklinik Gießen-Marburg konnte sich die hessische Regierung mit der Rhön-Klinikum AG einigen. Diesmal schreckt der Konzern vor langwierigen Schieds- und Gerichtsverfahren nicht zurück. Quelle: dpa

Frankfurt Der Krankenhaus-Konzern Rhön-Klinikum macht sich im laufenden Geschäftsjahr auf stärkeren Gegenwind gefasst. Es sei 2017 mit „deutlichen strukturellen Ergebnisbelastungen im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich” zu rechnen, teilte der Klinikbetreiber aus dem fränkischen Bad Neustadt an der Saale am Donnerstag mit. Zentraler Grund für die pessimistischere Sicht ist einem Sprecher zufolge der Streit über die Finanzierung von Forschung und Lehre der konzerneigenen Uni-Kliniken in den hessischen Städten Gießen und Marburg.

Verhandlungen mit der Wiesbadener Landesregierung hätten keine Einigung über die sogenannte Trennungsrechnung gebracht, sagte der Sprecher weiter. Dabei gehe es um die Aufteilung von Kosten, die den Uni-Kliniken durch Forschung und Lehre einerseits und Krankenversorgung andererseits entstehen. Rhön bekommt nach eigener Darstellung zu wenig Ausgleich für die Wissenschafts-Ausgaben der Uni-Kliniken, weil dabei in den vergangenen Jahren gestiegene Personal- und Sachkosten nicht berücksichtigt werden. Das Unternehmen hält nach den im Dezember ergebnislos beendeten Gesprächen langwierige Schieds- und Gerichtsverfahren für unausweichlich.

Der SDax-Konzern kündigte an, seinen turnusgemäßen Finanzausblick „zu gegebener Zeit” anzupassen. Nach bisheriger Planung will Rhön am 24. Februar die vorläufigen Geschäftszahlen für 2016 vorlegen, dann wird regulär auch eine Prognose für 2017 erwartet. Rhön betonte, das Ergebnis des vergangenen Jahres sei durch hohe Einmaleffekte positiv beeinflusst worden. Der Konzern hatte für 2016 als Ziel ausgegeben, einen Umsatz zwischen 1,17 und 1,20 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 155 und 165 Millionen Euro zu erwirtschaften.

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