
Stockholm Schwedens Notenbank verschiebt in Reaktion auf das Brexit-Votum den Zeitplan für eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik. Es bestünden erhebliche Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Entwicklungen im Ausland und dies habe nach dem Abstimmungsergebnis in Großbritannien zugenommen, teilte die Riksbank am Mittwoch mit.
Das Vereinigte Königreich ist Schwedens viertgrößter Exportmarkt. Die Notenbank will nun erst im zweiten Halbjahr 2017 damit beginnen, langsam die Zinszügel zu straffen. Bislang war dies für Mitte 2017 geplant gewesen.
Ihren Leitzins beließ die Riksbank auf dem Rekordtief von minus 0,5 Prozent. Auf dem Niveau liegt er bereits seit Februar. Schwedens Notenbank strebt wie etwa auch die Europäische Zentralbank eine Inflation von rund zwei Prozent an. Dies erachtet sie als den günstigsten Wert für die Wirtschaft. Dieses Ziel verfehlt die Riksbank aber bereits seit mehr als fünf Jahren.