Die Ölpreise sind von ihrem Jahreshoch spürbar gefallen. Der Grund ist keine spürbare Angebotsausweitung, sondern die Sorge vor einem massiven Nachfrageeinbruch aufgrund der weltweiten Wirtschaftsschwäche. Am schärfsten getroffen hat es die russische Ölsorte Urals, weil der Westen kein russisches Öl mehr kauft und der wichtige Abnehmer China schwächelt. In Russland wird Öl im internationalen Vergleich zu den höchsten Explorations- und Produktionskosten produziert.
Russland hat deshalb innerhalb der Opec+ Druck gemacht, die Produktion stärker zu kürzen – und sich durchgesetzt. Auf ihrem jüngsten Treffen in Wien beschlossen die Mitglieder eine Drosselung der Fördermenge um zwei Millionen Barrel pro Tag. Das hat die Ölpreise wieder nach oben geschoben. Öl ist eine Waffe.
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