Washington Die US-Notenbank Federal Reserve lässt ihren Leitzins wie erwartet zunächst unverändert. Auf der Juni-Sitzung ihres Offenmarktausschusses sprachen sich die Mitglieder mehrheitlich gegen eine Erhöhung des Leitzinses aus, der sich gegenwärtig auf einem Niveau zwischen 0,25 und 0,5 Prozent bewegt. Mit der Entscheidung vom Mittwoch erfüllten die Notenbanker die Erwartungen der Märkte, die mehrheitlich keine Anhebung im Juni erwartet hatten.
Die Fed hatte zuletzt im Dezember 2015 den Leitzins leicht um 0,25 Punkte angehoben, nachdem er zuvor seit der Finanzkrise Ende 2008 jahrelang auf einem Niveau nahe Null gelegen hatte.
Fraglich ist, ob die Federal Reserve ihre Sitzung am 27. Juli dazu nutzen könnte, die Zinsen anzuheben. Die Märkte erwarten auch das nun nicht mehr. Zuletzt waren die Daten vom US-Arbeitsmarkt, einem der wichtigsten Indikatoren für die Geldpolitik, enttäuschend ausgefallen. Die Industrieproduktion ging um 0,4 Prozent nach unten. Die Inflation erreichte nicht die Zielmarke von zwei Prozent.
Hinzu kommen weltwirtschaftliche Unsicherheiten in Zusammenhang mit der britischen Entscheidung über einen Verbleib in der EU. Auch die Überschuldung vieler Unternehmen in China sieht die Fed mit Sorge.