Städteranking Die besten Städte für Familien

Beim Thema Familienfreundlichkeit punkten im Wiwo-Städteranking vor allem kleinere Uni-Städte.

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Die besten Städte Deutschlands
Platz 10: MainzDie Universitätsstadt und Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz punktet mit einem lebendigen Immobilienmarkt. Die Wohnungsmiete bei Bestands-Immobilien beträgt 8,71 Euro pro Quadratmeter (Rang 9). Schlecht für die Mieter, gut für Vermieter und die Stadt – spiegelt eine hohe Miete doch auch eine hohe Nachfrage und das Vorhandensein des nötigen Kleingelds der Bürger wider. Wer eine Wohnung sucht, muss schnell sein. Nach neun Tagen verschwinden Anzeigen in der Regel wieder von den Portalen, da die Anzeige hinfällig ist (Rang 13). Und dass, obwohl die Stadt nicht gerade reich an Grünflächen ist. Nur 13,2 Prozent der Stadtfläche taugen als Erholungsgebiete (Rang 70 von 71). Negativ ins Gewicht fällt auch die geringe Anzahl an Kindern, die die Mainzerinnen bekommen. Auf eine Frau kommen durchschnittlich nur 1,2 Kinder (Platz 66). Aber – Stichwort Studentenstadt – ein Großteil der Frauen ist ja noch jung. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen der Stadt Mainz finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 9: HeidelbergWer in Heidelberg krank wird, der muss sich um mangelnde ärztliche Versorgung keine Sorgen machen. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Krankenhausbetten pro 100.000 Einwohner (202, Rang 1), in keiner anderen Stadt gibt es mehr Ärzte pro 100.000 Einwohner (393, Rang 1). Wer Erholung sucht, findet im Stadtgebiet ausreichend Gelegenheit: 45,2 Prozent der Fläche gelten als Erholungsgebiet (Platz 7). Vor allem Hochqualifizierte zieht es nach Heidelberg. 22,9 Prozent aller Beschäftigten haben einen Hochschulabschluss (Rang 7). Negativ fällt auf: Die Beschäftigungsquote der Frauen ist im Deutschlandvergleich dramatisch niedrig. Nur 38 Prozent der Frauen im erwerbsfähigen Alter hatten 2012 einen sozialversicherungspflichten Job (Platz 70). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Heidelbergs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: AP
Platz 8: DarmstadtIn kaum einer anderen Stadt gibt es so viele Wald- und Erholungsflächen wie in Darmstadt. 45 Prozent des Stadtgebiets sind grün (Rang 3). Dennoch scheinen die Schüler nicht übermäßig den Unterricht zu schwänzen. Sehr viele Jugendliche kommen sehr erfolgreich durchs Schulleben. 54,9 Prozent aller Schulabgänger erreichen das Abitur oder die Fachholschulreife (Rang 5). Nur 3,5 Prozent aller Schüler erreichen keinen Abschluss (Rang 7). Bei den Straftaten (8358 je 1000.Einwohner) liegt Darmstadt gut im Rennen (Rang 17), mit einer Aufklärungsquote von 61,8 Prozent  liegt die örtliche Polizei auf einem noch besseren elften Rang. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Darmstadt finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 7: RegensburgProduktive Bayern: Die Regensburger erwirtschaften im Jahresdurchschnitt ein BIP von 75.434 Euro, das ergibt Platz 5 im Ranking. Hohe Produktivität und ein relatives hohes Einkommen sind auch nötig, sind doch die Immobilienpreise in Regensburg sehr hoch. Für eine Eigentumswohnung werden 2766 Euro pro Quadratmeter aufgerufen (Platz 3). Wer sich eine Wohnung in der Umgebung sucht, kommt dennoch schnell in die Stadt bzw. aus Regensburg wieder heraus. Die durchschnittliche Fahrzeit zur nächsten Autobahn-Anschlussstelle beträgt nur drei Minuten (Rang 6). Auch Auszubildende finden gute Bedingungen vor: Je 100 Nachfragen werden 105,1 betriebliche Ausbildungsplätze angeboten (Rang 4). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Regensburgs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 6: Frankfurt am MainBankenmetropole, Immobilienmekka – und die Stadt mit den meisten Straftaten je 100.000 Einwohner. 16.310 Straftaten (je 100.000 Einwohner) wurden 2012 laut dem Bundeskriminalamt verübt. Das ist – vor Düsseldorf und Köln – einsame Spitze. 59,9 Prozent aller Straftaten werden aufgeklärt (Rang 18). Positiv: Junge Leute haben eine gute Perspektive. Auf 100 Nachfrager kommen 105,6 Ausbildungsplätze (Platz 2). Die Erwerbstätigen sind sehr produktiv und erwirtschaften ein BIP von 80.223 Euro pro Einwohner (Platz 3). Eigentum ist trotzdem nicht einfach zu erwerben, sind doch die Preise recht hoch. In unserem Ranking spricht das für die Attraktivität der Stadt. Mit einem Preis von 2620 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung (Bestandsimmobilie) kommt Frankfurt auf Rang 6. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Frankfurts finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 5: StuttgartKreative Schwaben: Stuttgart meldet mit weitem Abstand die meisten Patente an. 1376 Patentanmeldungen je 100.000 Erwerbstätige wurden zuletzt im Jahr eingereicht (Rang 1). Zum Vergleich: Ingolstadt folgt mit einem Wert von 679 auf Rang 2. Das schlägt sich auch in der Produktivität wider. Die Stuttgarter erwirtschaften im Schnitt ein BIP von rund 62.000 Euro im Jahr – Rang 8. Außerdem positiv: Wer in Stuttgart geboren wird, kann auf ein langes Leben hoffen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 82,3 Jahren (Rang 2). Ärzte hingegen sind nicht gerade stark in Stuttgart vertreten. Auf 100.000 Einwohner kommen nur 212 Mediziner (Rang 50). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Stuttgarts finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 4: WolfsburgWenig überraschend leben in der VW-Stadt überdurchschnittlich viele Ingenieure. Zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben ein Ingenieursstudium in der Tasche, mit weitem Abstand Rang 1. Auch beim Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den Erwerbsfähigen liegt Wolfsburg ganz vorne (68,4 Prozent). Die Wolfsburger erwirtschaften ein BIP von 108.165 Euro im Jahresdurchschnitt (Rang 1). Verletzen sollten sich die VW-Angestellten besser nicht: Bei der Ärztedichte hat die Stadt Nachholbedarf. Auf 100.000 Einwohner kommen nur 196 Mediziner (Rang 58). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Wolfsburg finden Sie in unserer Infografik. Quelle: obs

Die wirtschaftlich erfolgreichste Stadt ist nicht unbedingt auch die Stadt, in der sich Familien das beste Umfeld bietet. Das zeigt das Ranking „familienfreundliche Stadt“, dass sich aus einigen Indikatoren des Wiwo-Städterankings zusammensetzt.  Städte wie München, sind zwar wegen der ausgezeichneten Arbeitsmarktchancen attraktiv für Zuwanderer, zugleich machen es die hohen Mietpreise jedoch für Familien fast unmöglich, angemessen große Wohnungen zu bezahlbaren Preisen zu finden. Und so findet sich der Sieger in Sachen Familienfreundlichkeit auch jenseits der großen Zentren: Darmstadt. Auf den Plätzen folgen Jena, Erlangen, Heidelberg und Potsdam. Allesamt eher kleine Großstädte, die über ein starkes akademischen Umfeld verfügen.

Für das Ranking „familienfreundliche Stadt“ wurden die 71 kreisfreien Großstädte in Bezug auf sechs Faktoren verglichen. Zum einen flossen die Bildungschancen in die Bewertung ein, dafür wurden die Städte nach dem Anteil von Schulabbrechern ohne Abschluss und der Verfügbarkeit von Ausbildungsplätzen verglichen. Zudem flossen die Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder in die Bewertung mit ein, dafür wurde die Anzahl von Kita-Plätzen verglichen. Außerdem wurde das städtische Umfeld auf seine Familienfreundlichkeit beurteilt. Dafür wurden die Anzahl der Straftaten und der Anteil naturnaher Flächen am Stadtgebiet untersucht. Zuletzt fließt eine Komponente ein, die abbildet, inwiefern das Verhalten der Bewohner der Städte selbst das familienfreundliche Klima spiegelt: Dafür wurde die Anzahl der Geburten pro Frau im entsprechenden Alter (Fertilität) verglichen.

Familienfreundlichkeit: Die besten und schwächsten Städte im Test. Klicken Sie hier, um die Grafik zu vergrößern!

   

Am Ende der Skala jedoch gleicht das Bild dem im gesamten Ranking. Denn hier tummeln sich die Städte aus dem Westen des Landes. Nur wenig besser schneiden Mönchengladbach (Platz 70), Gelsenkirchen (Platz 68), Bochum (Platz 67) und Oberhausen (Platz 66) ab. Dabei fällt vor allem negativ ins Gewicht, dass es in vielen dieser Städte zu wenige Ausbildungsplätze gibt, auch die Anteile naturnaher Flächen sind verhältnismäßig gering, die Zahl der Straftaten gemessen an den Einwohnern ist deutlich zu hoch. Anders als im Hauptranking gibt es in Sachen Familienfreundlichkeit jedoch auch Lichtblicke im Westen. So landet Remscheid auf einem hervorragenden sechsten Platz. Die Stadt glänzt vor allem mit einer geringen Anzahl von Straftaten (Platz 11) und Schulabbrechern (Platz 13), vor allem aber gibt es hier besonders viele junge Familien, die für Nachwuchs sorgen (Platz 3). Auch die benachbarten Städte Hagen (Platz 8) und Solingen (Platz 13), bieten Familien ein ausgezeichnetes Lebensumfeld.

Viele Städte haben Schwächen - besonders der Norden

Diese Städte holen auf
Platz 10: OldenburgIm Dynamikranking zeigt sich, welche Städte sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt haben. Die niedersächsische Stadt Oldenburg gehört dazu. Die Aufklärungsquote der Straftaten veränderte sich um 6,3 Prozentpunkte, Rang 6. Auch bei der Kinderbetreuung hat sich in Oldenburg viel getan. Die Betreuungsquote der U3-Jährigen stieg im Untersuchungszeitraum um 21 Prozentpunkte. Keine andere Stadt kommt auf einen ähnlich guten Wert. Im Durchschnitt konnten die Städte die Quote „nur“ um 11,8 Prozentpunkte steigern. Und: Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Oldenburg veränderte sich zwischen den Jahren 2007 und 2012 um 15,5 Prozent (Bundesdurchcshnitt: 9,8 Prozent). Oldenburg erreicht damit Platz 6. Verschlechtert hat sich hingegen die Produktivität (BIP je Erwerbstätigen). Diese Kennziffer veränderte sich von 2007 bis 2011 um -1,3 Prozent (Rang 56). Insgesamt kommt Oldenburg im Niveauranking (jene Tabelle, die den Ist-Zustand bewertet) auf Rang 33. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Oldenburgs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 9: KasselDie documenta-Stadt setzt ihren Aufwärtstrend weiter fort. Nachdem Kassel bereits Platz 1 im Dynamikranking 2011 und Platz 3 im Dynamikranking 2012 belegte, erreicht die Stadt auch in diesem Jahr wieder eine Platzierung in den Top 10. In diesem Jahr fiel positiv auf, dass die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen den Jahren 2007 und 2012 um 16,6 Prozent gesteigert werden konnte (Platz zwei). Im Mittel verzeichneten die Städte „nur“ einen Beschäftigungszuwachs von 9,8 Prozent. Gleichzeitig ging in Kassel der Anteil der ALG-II-Empfänger an der Bevölkerung zurück (3,2 Prozentpunkte, Rang zwei) – und auch die Zahl der Straftaten ging spürbar zurück (-17,6 Prozent, Rang 3). Die guten Nachrichten haben sich deutschlandweit offenbar noch nicht rumgesprochen: Die Zahl der Gästeübernachtungen ging gegen den Trend zurück (-0,3 Prozent, Rang 69). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Kassels finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa/dpaweb
Platz 8: BerlinDie Hauptstadt holt auf. Während es im Niveauranking weiterhin nur für einen durchschnittlichen 45. Rang reicht, stimmt wenigstens der Trend. Im Dynamikranking belegt Berlin in diesem Jahr den achten Rang. Durch die positive konjunkturelle Entwicklung in Deutschland war auch die Zahl der überschuldeten Erwachsenen in den deutschen Großstädten im Mittel rückläufig. In Berlin aber  veränderte sich der Anteil überdurchschnittlich gut. Um 2,1 Prozentpunkte ging der Anteil der Schuldner zurück, Platz 10. Auch besser als der Durchschnitt entwickelte sich der Anteil der Beschäftigten mit einem Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Er stieg zwischen 2007 und 2013 in allen Vergleichsstädten um durchschnittlich 3,1 Prozentpunkte. Berlin erreicht einen Wert von 4,7, was Rang 7 bedeutet. Negativ fällt ins Gewicht: Die Aufklärungsquote der Straftaten veränderte sich um -5,7 Prozentpunkte. Im Vergleich der Großstädte bedeutet das Rang 66. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Berlins finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 7: BraunschweigDie Kinderbetreuungsquote der unter 3-Jährigen stieg in Braunschweig im Untersuchungszeitraum um 16,4 Prozentpunkte, das reicht für Rang 7. Die untersuchten Städte verbesserten sich bei der Betreuungsquote insgesamt um 11,8 Prozentpunkte. Auch gut: Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Braunschweig veränderte sich zwischen den Jahren 2007 und 2012 um 16,5 Prozent. Im Mittel verzeichneten die Städte einen Beschäftigungszuwachs von 9,8 Prozent. Braunschweig erreicht damit Platz 3. Dadurch stieg auch die Steuerkraft (Grundsteuer, Gewerbesteuer und die Anteile der Gemeinde an der Einkommen- und Umsatzsteuer) um 122 Euro je Einwohner, was Rang 5 im Deutschland-Vergleich bedeutet. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Braunschweigs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 6: WürzburgDie bayerische Stadt konnte sich auf gutem Niveau weiter verbessern. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Würzburg veränderte sich zwischen den Jahren 2007 und 2012 um 15,2 Prozent. Im Mittel verzeichneten die Städte einen Beschäftigungszuwachs von 9,8 Prozent. Würzburg erreicht damit Platz 9. Auch immer mehr Frauen gehen einer Tätigkeit nach. Die Frauenbeschäftigungsquote stieg zwischen 2007 und 2012 um 6,0 Prozentpunkte (Rang 6). Und: Die Arbeitsplatzversorgung stieg zwischen 2007 und 2012 in allen Vergleichsstädten im Mittel um 4,1 Prozentpunkte. Würzburg erreicht einen Wert von 7,1, was Rang 2 bedeutet. Allerdings: Während die deutschen Städte im Vergleichszeitraum um durchschnittlich 0,9 Prozent wuchsen, sank die Einwohnerzahl von Würzburg um 1,0 Prozent (Rang 55 im Dynamikranking). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Würzburgs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 5: LeipzigZwei Mal Flop, drei Mal Top und oft überdurchschnittlich: Leipzig liegt im Dynamikranking 2013 auf Rang fünf – und dass, obwohl die Anzahl der Straftaten gegen den Deutschlandtrend (-3,2 Prozent) um 1,4 Prozent stiegen. Auch die Zahl der Schulabgänger, die ohne Hauptschulabschluss die Schule verlassen, stieg weiter und zwar um 2,7 Prozent (Rang 69). Im Mittel aller Großstädte konnte die Quote um 1,7 Prozent gesenkt werden. Dennoch überwiegen die positiven Meldungen: Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Leipzig veränderte sich zwischen den Jahren 2007 und 2012 um 20,0 Prozent. Keine Stadt in Deutschland hat einen höheren Beschäftigungszuwachs. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen sank zwischen 2008 und 2012 um 4,7 Prozentpunkte (Rang 2) und bei der Arbeitsplatzversorgung legte Leipzig um 5,3 Prozent zu (Rang 2). Dennoch bleibt viel zu tun. Im Niveauranking liegt die Ostmetropole nur auf Rang 50. Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Leipzigs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa
Platz 4: RegensburgSiebter im Niveauranking, Vierter im Dynamikranking: Regensburg überzeugt in allen Belangen. So stieg die Steuerkraft der Stadt (Grundsteuer, Gewerbesteuer und die Anteile der Gemeinde an der Einkommen- und Umsatzsteuer) um 97 Euro je Einwohner (Rang 7).  Auch die Jobsituation verbesserte sich. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Regensburg veränderte sich zwischen den Jahren 2007 und 2012 um 16,4 Prozent. Im Mittel verzeichneten die Städte einen Beschäftigungszuwachs von 9,8 Prozent. Regensburg erreicht damit Platz 4. Die Arbeitsplatzversorgung stieg im gleichen Zeitraum um 6,3 Prozentpunkte, was Rang 3 bedeutet. Trotz der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gibt es in Regensburg – gegen den Trend – einen Anstieg der überschuldeten Erwachsenen (0,6 Prozentpunkte, Platz 67). Eine detaillierte Auflistung der Stärken und Schwächen Regensburgs finden Sie in unserer Infografik. Quelle: dpa/dpaweb

Insgesamt eher schwach schneiden bei der Familienfreundlichkeit auch viele Städte aus dem Norden der Republik ab. Mit Oldenburg, Kiel, Osnabrück, Hamburg und Bremen stammen gleich fünf der schwächsten elf Städte aus dieser Region. Viele dieser Städte haben ihre Schwächen vor allem im Lebensumfeld für Familien: Der Anteil naturnaher Flächen ist hier besonders gering, auch die Anzahl der Straftaten verhältnismäßig gering. All das schlägt sich dann in einer deutlich unterdurchschnittlichen Geburtenrate nieder.  Positive Ausnahmen bilden in diesen Wertungen die beiden Städte Wolfsburg (Platz 11) und Salzgitter (Platz 12), die vor allem da glänzen, wo ihre Nachbarn besonders schwach abschneiden: Sie gehören zu den Städten mit den bundesweit niedrigsten Verbrechensraten.

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Achtbar schlagen sich auch die beiden Ranking-Champions aus Bayern: München und Ingolstadt belegen in Sachen Familienfreundlichkeit die Plätze 12 und 14. Eine bessere Bewertung scheitert vor allem am geringen Anteil naturnaher Flächen in der Stadt (Plätze 65 und 52). In München ist zudem die Fertilität extrem gering (Platz 52), in Ingolstadt kommt der Kita-Ausbau nur unterdurchschnittlich voran (Platz 48).

Im Vergleich der deutschen Metropolen ergibt sich in Fragen der Familienfreundlichkeit ein leicht differenziertes Bild. Am besten schneiden die auch wirtschaftlich starken Städte München (Platz 13) und Stuttgart (Platz 15) ab, mit einigem Abstand folgt Frankfurt (Platz 25). Eher schwach schneiden die beiden Millionenstädte Köln (49) und Berlin (56) ab, die jedoch auch in wirtschaftlichen Fragen nie ganz oben rangieren. Überraschend ist daher das ebenfalls schwache Abschneiden  von Düsseldorf (Platz 46) und vor allem Hamburg (Platz 65), beides wirtschaftlich sehr leistungsstarke Städte. In beiden Städten ist die Kriminalität jedoch unterdurchschnittlich hoch, auch die Geburtenrate ist zu gering. Hamburg gehört zudem bei der Zahl der Schulabbrecher und  der Anzahl der Ausbildungsplätze zu den Schlusslichtern.

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