Teuerung von 1,7 Prozent EZB-Beobachter erhöhen Inflationsprognosen

EZB-Beobachter erhöhen Inflationsprognosen Quelle: dpa

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Professionelle Beobachter der EZB-Geldpolitik haben ihre Inflationsprognosen für die Euro-Zone angehoben. Nach einer Umfrage gehen die Volkswirte nun für dieses Jahr von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,7 Prozent aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Im April hatten die Experten noch 1,5 Prozent vorhergesagt. Für 2019 hoben sie ihre Prognose auf 1,7 von zuvor 1,6 Prozent an.

Die EZB strebt mittelfristig knapp zwei Prozent als Idealwert für die Wirtschaft an, verfehlt dieses Ziel aber seit Jahren. Die Marke wird sie aus Sicht der Ökonomen erst 2023 mit 1,9 Prozent erreichen.

Die Erwartungen der Volkswirte werden von den Währungshütern genau verfolgt. Sie sind ein wichtiger Faktor, der in ihre geldpolitischen Überlegungen einfließt. Am Donnerstag hatte die EZB ihren vorsichtigen Kurs in Richtung Zinswende bestätigt. Denn laut EZB-Chef Mario Draghi ist der Inflationsausblick mittlerweile mit weniger Unsicherheitsfaktoren verbunden. Da die Konjunktur besser läuft, will die Notenbank ihre vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe bis zum Jahresende auslaufen lassen. Die Schlüsselzinsen will sie aber noch mindestens über den Sommer 2019 hinaus auf dem aktuellen Niveau lassen.

Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum nahmen die EZB-Beobachter für dieses und nächstes Jahr etwas zurück. Für 2018 erwarten sie nun einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,2 Prozent, statt bisher von 2,4 Prozent. 2019 dürften es 1,9 Prozent sein, nachdem zuletzt noch 2,0 Prozent geschätzt worden waren.

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