Top-US-Notenbanker Zinserhöhung in „nicht allzu ferner Zukunft“

Zwei hochrangige Fed-Banker haben sich am Rande des Treffens in Jackson Hole für eine Zinsanhebung ausgesprochen. Nun warten die Märkte auf die Rede von Janet Yellen am Freitag. Läutet sie das Ende der Niedrigzinsen ein?

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Mit Spannung erwarten die Märkte die Rede von Janet Yellen am Freitag. Quelle: AP

Jackson Hole Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Chefin Janet Yellen haben sich zwei Top-US-Notenbanker für eine baldige Zinserhöhung ausgesprochen. Dank Fortschritten bei der Inflation und am Arbeitsmarkt sei es an der Zeit, die Leitzinsen anzuheben, sagte die Präsidentin des Fed-Ablegers von Kansas City, Esther George, am Donnerstag in Fernsehinterviews. „Das bedeutet nicht, das es schnell gehen muss“, sagte George dem Sender CNBC. Sie sei für eine behutsame Anhebung. Aus Sicht des Chefs der Fed von Dallas, Robert Kaplan, sollte die Fed in „nicht allzu ferner Zukunft“ zu einem weiteren Zinsschritt in der Lage sein.

An diesem Donnerstag startet die jährliche Fed-Konferenz in Jackson Hole in Wyoming. Dort wird am Freitag Fed-Chefin Yellen eine Schlüsselrede halten, von der sich Akteure an den Finanzmärkten Hinweise zur weiteren Entwicklung der Leitzinsen erhoffen. Die Tagung am Rande der Rocky Mountains diente der Fed-Führungsspitze häufig als Forum, um den Märkten Signale über den geldpolitischen Kurs zu geben. Die Fed hält seit der Zinswende im Dezember 2015 die Leitzinsen in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent.

Notenbankerin George zufolge kann die Fed inzwischen die Zügel etwas anziehen. Die Beschäftigungslage müsse sich aber weiter verbessern und die Inflation niedrig und stabil bleiben. George hatte bei der Sitzung der Fed im vergangenen Monat als einzige gegen die Beibehaltung der Zinsrate gestimmt. Aus Sicht des Präsidenten der Fed von Dallas, Kaplan, bewegt sich die US-Zentralbank immer weiter in Richtung eines weiteren Zinsschritts, wie er dem Sender CNBC sagte. Beim jüngsten Treffen des Führungsgremiums im Juli hatte sich die Notenbank noch nicht zu einer Straffung ihrer Geldpolitik durchgerungen.

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