Umfrage EZB wird Strafzins in nächsten Monaten nicht erhöhen

Seit 2014 müssen Geldhäuser Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht bei der EZB Geld parken. Mit einer weiteren Verschärfung dieser Politik scheinen die Händler allerdings nicht zu rechnen.

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Elf der 19 befragten Händler gehen davon aus, dass die EZB den Einlagensatz von aktuell minus 0,4 Prozent in den nächsten neun Monaten nicht senken wird. Quelle: dpa

Frankfurt Die EZB wird nach Einschätzung von Geldmarkthändlern trotz des Brexit-Votums ihre Strafzinsen für Banken in den kommenden Monaten nicht weiter verschärfen. Elf der 19 am Montag befragten Händler gehen davon aus, dass die EZB den Einlagensatz von aktuell minus 0,4 Prozent in den nächsten neun Monaten nicht senken wird. Geldhäuser müssen bereits seit 2014 Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) Geld parken. Die Euro-Wächter hatten den Satz erst im März auf minus 0,4 von zuvor minus 0,3 Prozent gesetzt.

Zwei Händler sagen voraus, dass die EZB in den nächsten drei Monaten die Strafzinsen um erneut 0,1 Prozentpunkte verschärft. Sechs Händler erwarteten einen solchen Schritt erst für die nächsten sechs Monate. Die mehrheitliche Entscheidung der Briten für einen EU-Ausstieg ihres Landes hatte an den Finanzmärkten heftige Turbulenzen ausgelöst. Dies nährte Spekulationen, große Zentralbanken könnten darauf mit einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik reagieren.

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