Umweltamt Klimawandel kann Deutschlands Außenhandel schwer treffen

Extreme Wetterereignisse können etwa Handelswege versperren. Quelle: dpa

Das Umweltbundesamt hat die Effekte des Klimawandels, die über die internationalen Handelsverflechtungen auf die deutsche Wirtschaft wirken, untersucht – und warnt: Der Außenhandel kann stark beeinträchtigt werden.

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Die Folgen des Klimawandels in anderen Ländern können dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge Deutschlands Wirtschaft schwer treffen. Die Behörde hat Klimarisiken im Rahmen der internationalen Handelsbeziehungen untersucht. Die Risiken aus Klimafolgen im Ausland seien für die deutsche Wirtschaft mindestens so groß sein wie aus jenen im Inland, lautet die Schlussfolgerung.

UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sagte am Freitag: „Auswirkungen in anderen Weltregionen können auch bei uns mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden durchschlagen - zum Beispiel wenn extreme Wetterereignisse Infrastrukturen und Handelswege beschädigen, die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen oder gar ganze Ernten vernichten.“ Bei Investitionen solle es selbstverständlich werden, die Risiken zu kennen, zu bewerten und „klimaangepasst“ zu bauen.

Importe und Exporte deutscher Unternehmen belaufen sich demnach auf rund eine Billion Euro pro Jahr. Sechs Prozent der deutschen Importe und vier Prozent der Exporte verteilen sich laut UBA auf zwölf Länder oder Regionen, die als besonders empfindlich für die Folgen des Klimawandel gelten.

Während bei den Importen der Studie zufolge die Risiken überwiegen, ergeben sich für Exporte auch Chancen. Zwar sinke die Kaufkraft in anderen Ländern, wenn dort Geld für die Bewältigung teurer Schäden gebraucht werde. Neue Möglichkeiten eröffne aber die wachsende weltweite Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen rund um Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel.

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