UN-Bericht China überholt USA als größter Empfänger von Investitionen

In die Volksrepublik flossen 163 Milliarden Dollar, wie aus dem Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hervorgeht. Quelle: dpa

Erstmals ist China weltweit der größte Empfänger von ausländischen Direktinvestitionen. Das geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor. Chinas Zuflüsse übersteigern damit die der USA.

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China hat den Vereinten Nationen zufolge im Corona-Jahr 2020 die USA erstmals als größter Empfänger ausländischer Direktinvestitionen abgelöst. In die Volksrepublik flossen demnach 163 Milliarden Dollar, wie aus dem Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hervorgeht.

Die USA verzeichneten demnach nur noch Zuflüsse von 134 Milliarden Dollar, nachdem es 2019 noch 251 Milliarden Dollar gewesen waren. China kam damals auf 140 Milliarden Dollar. Weltweit brachen die Auslandsdirektinvestitionen um 42 Prozent auf 859 Milliarden Dollar ein - ein so niedriges Niveau gab es seit den 1990er Jahren nicht mehr. Die Industrieländer mussten mit minus 69 Prozent auf etwa 229 Milliarden Dollar den stärksten Rückgang verkraften.

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Die Organisation geht für dieses Jahr von einem weiteren globalen Rückgang aus. Dieser dürfte demnach zwischen fünf und zehn Prozent liegen. „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Investitionen werden anhalten“, sagte James Zhan, der die Investitionsabteilung der UNCTAD leitet. „Investoren werden wahrscheinlich weiterhin vorsichtig sein, wenn es darum geht, Kapital in neue produktive Anlagen in Übersee zu investieren.“

Besonders für die Entwicklungsländer schätzt die Organisation die Chancen als schlecht ein. „Für die Entwicklungsländer sind die Aussichten für 2021 eine große Sorge“, sagte Zhan. So seien die Ankündigungen für den Bau neuer Produktionsstätten, sogenannter Greenfield-Investitionen, um 46 Prozent eingebrochen. „Diese Investitionsarten sind entscheidend für die Entwicklung von Produktionskapazitäten und Infrastruktur und damit für die Aussichten für einen nachhaltigen Aufschwung“, erklärte Zhan.

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