Unter Zwei-Prozent-Marke Inflation in der Eurozone fällt stärker als erwartet

Inflation in der Eurozone fällt stärker als erwartet Quelle: dpa

Die Inflation im Euroraum hat sich im November stärker abgeschwächt als bislang gedacht und liegt nun erstmals seit einem halben Jahr wieder unter der Zwei-Prozent-Marke.

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Die Inflation in der Euro-Zone ist im November erstmals seit einem halben Jahr wieder unter die Zwei-Prozent-Marke gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Eine erste Schätzung hatte noch 2,0 Prozent ergeben, nachdem es im Oktober 2,2 Prozent waren. Damit liegt die Teuerungsrate jetzt wieder im Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie sieht Werte von knapp zwei Prozent als ideal für die Wirtschaft an.

Preistreiber Nummer eins blieb Energie. Allerdings stiegen die Preise hier mit 9,1 Prozent deutlich langsamer als noch im Oktober mit fast elf Prozent. Gedämpft wurde der Preisdruck auch von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak, die nur noch 1,9 Prozent mehr kosteten.

Ihre Inflationsprognose hoben die EZB-Ökonomen für das zu Ende gehende Jahr vor wenigen Tagen von 1,7 auf 1,8 Prozent an. 2019 werden nur noch 1,6 Prozent erwartet, 2020 dann 1,7 Prozent und 2021 rund 1,8 Prozent. Um die Gefahr einer Deflation - auf breiter Front fallende Preise – zu bannen, hatten die Währungshüter ein billionenschweres Kaufprogramm für Anleihen aufgelegt. Dieses läuft zwar zum Jahresende aus. Fällig werdende Wertpapiere werden aber vorerst ersetzt. EZB-Chef Mario Draghi verwies auf zahlreiche Risiken für die Konjunktur - etwa den Handelsstreit oder Turbulenzen an den Finanzmärkten. Daher sollen die Zinsen auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent vorharren.

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