US-Notenbank Yellen signalisiert nach Trump-Sieg Zinserhöhung

US-Notenbankchefin Janet Yellen lässt sich vom Wahlergebnis in den USA wohl nicht beeindrucken. Sie hält auch weiterhin eine baldige Zinserhöhung für angemessen. In wenigen Wochen könnte es soweit sein.

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Die Fed-Chefin hält weiter an einer Zinserhöhung fest. Quelle: AP

Düsseldorf In ihrer ersten öffentlichen Rede seit dem Triumph des Republikaners verwies sie im Manuskript für einen Auftritt vor einem Kongress-Ausschuss auf die zurückliegende November-Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve („Fed“). Damals hätten die Währungshüter es als angemessen bezeichnet, dass die Zinsen „relativ bald“ stiegen.

Yellen betonte am am Donnerstag, die amerikanische Wirtschaft habe sich weiter in Richtung der von der Notenbank Fed angestrebten Ziele entwickelt. Die Institut peilt Vollbeschäftigung und stabile Preise an.

Die Fed-Chefin sagte, ein Hinauszögern der geldpolitischen Straffung könne dazu führen, dass Investoren in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld übermäßige Risiken eingingen. Dies könne dazu führen, dass spätere Zinserhöhungen dann in einer schnelleren Gangart erfolgen müssten. Die Fed hält die Zinsen seit Dezember 2015 in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Experten rechnen für Dezember mit einem Schritt nach oben.

Es war Yellens erstes öffentliches Statement seit dem Wahlsieg von Donald Trump. Der Republikaner hatte im Wahlkampf vor einer Erhöhung des US-Leitzinses gewarnt, weil dies den Dollar stärken und folglich den US-Handel in der Konkurrenz mit China und anderen Ländern schwächen könne. Trump äußerte sich damals auch generell kritisch über Yellen und stellte in Aussicht, dass er sie wahrscheinlich nach Ablauf ihrer derzeitigen Amtsperiode ablösen werde. Die Amtszeit der Notenbankchefin läuft bis zum Februar 2018.

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