
Billigere Energie hält die Inflation in Deutschland niedrig. Die Verbraucherpreise stiegen im August erneut um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat, bestätigte das Statistische Bundesamt am Freitag eine frühere Schätzung.
"Die niedrige Inflationsrate im August war maßgeblich auf weiterhin gesunkene Energiepreise zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Fallende Weltmarktpreise für Rohöl verbilligten Heizöl um 27,6 Prozent und Kraftstoffe wie Benzin um 9,5 Prozent. Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme wurden um 6,5 Prozent günstiger, Strom um 1,0 Prozent. "Ohne Berücksichtigung der Energiepreise wäre die Inflationsrate im August mit 1,1 Prozent deutlich höher ausgefallen", so die Statistiker
Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen um 0,8 Prozent. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Gemüse und Obst. Kartoffeln etwa kosteten nahezu ein Viertel mehr. Dazu könnten schlechte Ernten durch die Hitzewelle im Sommer beigetragen haben.
Einen geringeren Anstieg der Verbraucherpreise gab es zuletzt im Februar. Die Inflation bleibt damit weit unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank, die nur bei Werten von knapp zwei Prozent von stabilen Preisen spricht.