Verbraucherpreise Inflation im Euro-Raum schwächt sich im Juni leicht ab

Die EZB strebt nach einem Strategiecheck eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Quelle: AP

Im Mai hatte die Inflation noch bei 2,0 Prozent gelegen – das war die höchste Rate seit Herbst 2018. Im Juni lag sie leicht darunter.

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Der Anstieg der Lebenshaltungskosten im Euro-Raum hat sich im Juni leicht verlangsamt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 1,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte. Damit bestätigte sie eine erste Schätzung von Ende Juni.

Noch im Mai lag die Inflation bei 2,0 Prozent. Das war die höchste Rate seit Herbst 2018. Wie bereits in den Monaten zuvor wurde die Teuerung im Juni vor allem durch die Energiepreise angeschoben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt nach einem Strategiecheck inzwischen eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Dies erachtetet sie als optimales Niveau für die Wirtschaft im Euro-Raum. Sie sieht die aktuellen Preissteigerungsraten vor allem als eine Folge der Wiederöffnung der Wirtschaft nach den Lockdowns in der Corona-Pandemie.

Einen nachhaltigen Preisschub erwartet sie nicht, denn dafür wäre auch ein kräftiges Anziehen der Löhne auf dem Arbeitsmarkt erforderlich. Dies zeichnet sich derzeit nicht ab. Experten erwarten dennoch, dass die Inflation in den nächsten Monaten weiter anziehen wird.

Die Energiepreise erhöhten sich im Juni binnen Jahresfrist um 12,6 Prozent. Im Mai hatte sich Energie noch um 13,1 Prozent verteuert. Die Preise für Industriegüter ohne Energie nahmen im Juni um 1,2 Prozent, die Preise für Dienstleistungen um 0,7 Prozent zu.

Mehr zum Thema: Der Verbraucher soll zur treibenden Kraft des Aufschwungs werden. Was aber passiert mit der Konsumlust der Deutschen, wenn die Inflation immer weiter steigt?

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