New York Die Kauflaune der US-Konsumenten hat sich im November überraschend deutlich aufgehellt. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg auf 91,6 Punkte nach 87,2 Zählern im Oktober, wie die Universität Michigan auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Juni.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 87,5 Zähler gerechnet. Die Daten wurden noch vor Bekanntgabe der Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahlen erhoben, bei denen sich überraschend der Politneuling und Milliardär Donald Trump durchgesetzt hatte. Der private Konsum ist der Eckpfeiler der amerikanischen Wirtschaft. Er macht etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.
„Es zeigt sich aber einmal mehr, dass der private Verbrauch die tragende Säule der US-Wirtschaft bleibt – gestützt von einem zur Vollbeschäftigung neigenden Arbeitsmarkt und einem robusten Aktienmarkt“, sagte Ökonom Ulrich Wortberg von der Helaba.
Die Wirtschaft ist nach Ansicht des Vizechefs der Notenbank, Stanley Fischer, für schrittweise Zinserhöhungen gut gerüstet. Die Fed hat eine baldige Erhöhung des seit Dezember 2015 in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent liegenden Leitzinses signalisiert, falls die Wirtschaft auf Kurs bleibt. Viele Volkswirte rechnen damit, dass sie im Dezember die Zinszügel anzieht.