Frau Großmann, Sie werfen den Wirtschaftswissenschaften vor, zu einseitig auf abstrakte Modelle zu setzen und den Bezug zur Realität verloren zu haben. Warum?
Großmann: Alternative Methoden und Denkschulen wie die Institutionenökonomik und ökologische Ökonomik bleiben außen vor. An den Hochschulen dominiert eine neoklassisch geprägte Mainstream-Ökonomie, die lose durch die Konzepte Gleichgewicht, Effizienz, Wettbewerb und rationales Verhalten sowie mathematische Modellierung zusammengehalten wird. Ich will nicht sagen, dass wir diesen Theoriezweig im VWL-Studium weglassen sollten. Nötig ist aber mehr methodische Vielfalt in Forschung und Lehre – und ein Heranrücken an die Realität. Wenn sich Wissenschaft allein über ihre Methodik definiert, läuft etwas falsch.
Herr Dreher, Herr Normann, was sagen Sie als Hochschullehrer dazu – ist der Vorwurf berechtigt?
Dreher: Überhaupt nicht. Die Ökonomie definiert sich nicht über Methoden, sondern über Inhalte. Seit den Sechzigerjahren ist die VWL viel weniger theoretisch geworden. Als ich studiert habe, wurde zum Beispiel kaum empirische Wirtschaftsforschung gelehrt. In Forschung und Lehre hat es in Deutschland in den letzten zehn Jahren einen Riesenschub gegeben. Ich finde, unsere Wissenschaft ist wunderbar relevant geworden.
Was heißt das konkret?
Dreher: Wir haben eine riesige Methodenvielfalt in der Forschung entwickelt. Empirische Arbeiten nehmen kontinuierlich zu. Ökonomen machen Feldstudien in Afrika, untersuchen konkrete Maßnahmen gegen Armut, Hunger und Korruption. Das sind Forschungsarbeiten ohne ideologisches Korsett und mathematische Modellierung. Das schlägt sich auch in der Lehre nieder.
Normann: Meine Mikroökonomie-Vorlesung für Masterstudenten besteht zu 75 Prozent aus Standardökonomie. Ich glaube trotzdem, dass die Ökonomie in den vergangenen 10, 15 Jahren einen völlig neuen Realitätsbezug bekommen hat. Früher wurde Theorie für Theoretiker gemacht, die Realitätsnähe war sekundär. Heute erleben wir einen Boom von Verhaltensökonomie, von empirischer und experimenteller Forschung. An den Homo oeconomicus glaubt doch keiner mehr! Im Übrigen, Frau Großmann, sind auch die traditionellen Analysemodelle flexibler, als Sie denken.
Zu den Personen
Der Forscher: Axel Dreher, 42, ist Professor für Internationale Wirtschafts- und Entwicklungspolitik an der Universität Heidelberg. Er beschäftigt sich vor allem mit Globalisierungsfragen und zählt zu den forschungsstärksten deutschen Ökonomen.
Der Spieltheoretiker: Hans-Theo Normann, 47, ist seit 2010 Professor für Spieltheorie und experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Düsseldorf – und einer der führenden deutschen Wissenschaftler auf diesem Gebiet.
Der Student: Matthias Göhner, 20, ist VWL-Masterstudent an der Universität Köln. Zuvor machte er in Mannheim seinen Bachelorabschluss. Dort leitete er die Hochschulgruppe des Bundesverbands der Volks- und Betriebswirte.
Die Querdenkerin: Lisa Großmann, 27, ist Mitgründerin der Berliner Studenteninitiative „Was ist Ökonomie“ und eine von vier Vorsitzenden des Netzwerks Plurale Ökonomik. Sie hat einen Bachelorabschluss in Mathematik und den Master in VWL.
Großmann: Ich bin gespannt.
Normann: Sie können diese mit linken, rechten, liberalen oder auch ökologischen Fragestellungen füttern, die Modelle sind dank ihrer mathematischen Unterlegung ideologiefrei. Die abstrakte Methode ist für Ökonomen nur der Ausgangspunkt, sozusagen das Gebäude, in dem wir uns treffen und verständigen. Ein guter Ökonom muss die methodischen Grundlagen seines Faches beherrschen.
Großmann: Da antworte ich mit Popper: Wer von einer Theorie glaubt, sie auf jedes Problem anwenden zu können, hat weder die Theorie noch das Problem verstanden. Die von Ihnen beschriebene Vielfalt sehe ich nicht. Die VWL denkt und arbeitet in eine Richtung. Nehmen Sie nur das Beispiel der qualitativen Methoden. Wer bei einer Bachelor- oder Masterarbeit ein Interview oder eine Diskursanalyse einfließen lassen will, muss extrem kämpfen, damit die Universität das als wissenschaftliche Vorgehensweise anerkennt.
Dreher: In diesem Punkt gebe ich Ihnen recht. Dass Interviews als wissenschaftliche Methode bei uns nicht hoch angesehen sind, halte ich für einen Fehler.
Großmann: Was mich ebenso stört, ist die Geschichtsvergessenheit der heutigen Ökonomie. Das gesamte ökonomische Wissen ist doch in einem bestimmten historischen und kulturellen Kontext entstanden. Wo all die Modelle und Theorien herkommen, mit denen wir heute wie selbstverständlich arbeiten, das wird an den Universitäten so gut wie nicht mehr gelehrt. Ich habe in meinem Studium die Dogmengeschichte sehr vermisst.
Kein Interesse an der Lehre
Dreher: Ich glaube nicht, dass die Ökonomie geschichtsvergessen ist. Wem die Geschichte des ökonomischen Denkens wichtig ist, der kann sich eine Universität aussuchen, an der diese gelehrt wird. Es ist auch nicht verboten, jenseits des Vorlesungsbetriebs ein Buch zu diesem Thema in die Hand zu nehmen. Dogmengeschichte als generelles Pflichtfach lehne ich ab. Wir müssten dafür angesichts des vollgepackten Bachelor- und Masterprogramms etwas weglassen, das für die theoretische Fundierung des Studiums wichtiger ist.
Normann: Wir haben in Düsseldorf vor Kurzem über Dogmengeschichte als Pflichtfach nachgedacht – und uns dagegen entschieden. Das Problem sehe ich an anderer Stelle: Ökonomen wissen oft nur wenig über Wirtschaftsgeschichte allgemein. Diese bleibt im VWL-Studium meist außen vor, da sie dem Fach Geschichte zugeordnet wird. Das ist in Amerika anders. Eine Renaissance der Wirtschaftsgeschichte an wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten würde ich begrüßen.
Stecken die Hochschulen nicht in einer Zwickmühle? Wenn Sie in der Lehre neue Wege gehen, schaffen es Ihre Absolventen womöglich nicht in die Top-Journals. Das ist aber nötig für jene, die in der Wissenschaft Karriere machen wollen.
Normann: Das stimmt. Das VWL-Studium in Deutschland ist inhaltlich und methodisch klar auf eine wissenschaftliche Karriere ausgerichtet, im Master verstärkt und in Doktorandenprogrammen erst recht. Mit Verbalökonomie und qualitativen Studien kommen Sie nicht ins „American Economic Review“.
Göhner: Das finde ich im Prinzip gar nicht schlimm. Meine Kritik geht in eine andere, etwas praktischere Richtung. Ich habe gerade mit dem VWL-Masterstudium begonnen und stelle fest, dass es große Überschneidungen mit dem Bachelorlehrstoff gibt. Da werden die ganzen theoretischen Grundlagen jetzt ein zweites Mal durchgekaut – als Pflichtveranstaltung.
Großmann: Das habe ich in Berlin auch so erlebt – sehr unbefriedigend...
Göhner: ...und das bringt einen auch vom Wissensstand her nicht weiter. Das Masterstudium sollte doch eigentlich Freiräume bieten für Vertiefung und Spezialisierung, ich würde mich zum Beispiel gern stärker mit Finanzmarktstabilität und -regulierung beschäftigen. Warum kann eine Universität nicht einfach sagen: Wir lehren die methodischen Grundlagen im Masterstudium noch mal – aber auf freiwilliger Basis für Studenten, die hier Lücken haben?
Dreher: Das geht nicht, weil die Studentenschaft von ihrem Vorwissen her zu heterogen ist. Wir können auch bei Masterstudenten die methodischen Grundlagen unseres Fachs nicht einfach voraussetzen. Diese Erfahrung machen wir immer wieder in unseren Pflichtvorlesungen. Diese Vorlesungen würden von vielen nicht freiwillig gewählt. Es ist nun mal leider so: Je anspruchsvoller und arbeitsintensiver es wird, umso mehr Zuhörer steigen aus.
Ist das nicht eher anekdotische Evidenz?
Dreher: Nein. Viele Studierende versuchen, gute Noten mit möglichst wenig Aufwand zu bekommen. Sie lassen schwierige Wahlveranstaltungen einfach weg. Ich halte regelmäßig eine Vorlesung, bei der die Teilnehmer jede Woche mindestens zwei wissenschaftliche Texte durcharbeiten müssen. Das führt zu deutlichem Schwund. Bei Doktoranden ist das ganz anders, die ziehen da voll mit.
Göhner: Man kann den Spieß auch umdrehen und sagen: Viele VWL-Professoren geben sich keine Mühe. Für einen Kurs zu lernen ist mühselig, wenn man dort nur lustlos heruntergespulte Vorträge zu hören bekommt. Ich glaube, viele Professoren wollen vor allem forschen und haben kein echtes Interesse an der Lehre. Die würden am liebsten nie einen Studenten zu Gesicht bekommen. Entsprechend sind ihre didaktischen Fähigkeiten. In den USA läuft das besser.
Mehr Raum für inhaltliche Debatten
Inwiefern?
Göhner: Da gibt es Wissenschaftler, die nicht forschen, sondern sich vollständig der Lehre widmen. Das halte ich für ein sehr gutes Modell. Auch die Rahmenbedingungen sind anders. Als ich ein Semester in den USA studiert habe, lag die durchschnittliche Kursgröße bei etwa 30 Leuten. Der Professor kannte spätestens in der zweiten Woche den Namen jedes Kursteilnehmers.
Großmann: Was ich noch wichtiger finde, ist mehr Raum für inhaltliche Debatten. Wenn man diese anmahnt, kommt in Deutschland oft die Antwort: Wir sind eine positive und keine normative Wissenschaft. Das ist ein höchst problematisches und falsches Selbstverständnis. Hinzu kommt, dass 95 Prozent des Studiums aus klausurrelevanten Vorlesungen und Übungen bestehen. Die Studenten repetieren vorgefertigtes Wissen. Es gibt kaum noch Seminare, in denen man Hausarbeiten schreibt, über die dann debattiert wird. Damit können neue Denkräume gar nicht erst geöffnet werden.
Normann: Ehrlich gesagt, ein großer Teil der Studenten ist nach meinen Erfahrungen eher passiv und nicht sonderlich diskussionsfreudig.
Dreher: Da bin ich bei Ihnen. Ich versuche regelmäßig in Bachelorvorlesungen eine Diskussion über die Annahmen makroökonomischer Modelle zu entfachen. Ein Großteil der Studierenden kommt dann nicht, weil die Diskussion nicht klausurrelevant ist.
Göhner: Menschen reagieren nun mal auf Anreize. Sie dürfen auch nicht vergessen, dass die Studienanfänger in Deutschland durch die Verkürzung der Abiturzeit auf acht Jahre und den Wegfall der Wehrpflicht immer jünger werden. Die Unis brauchen vielleicht auch deshalb einen anderen pädagogischen Ansatz im Umgang mit Studienanfängern.
Normann: Ich sehe das Problem eher auf organisatorischer Ebene. Der Genehmigung von Bachelor- und Masterstudiengängen ist eine formale und qualitative Prüfung durch Akkreditierungsagenturen vorgeschaltet. Diese machen strikte Vorgaben. Da heißt es dann, das Mastermodul x besteht aus zwei Vorlesungen und zwei Übungen pro Woche, und am Ende gibt es eine Klausur über den gesamten Stoff. Da können Sie als Professor nicht viel mehr machen, als durch den Lehrstoff zu hetzen.
Wie breit ist die Wirtschaftswissenschaft denn mittlerweile aufgestellt? Igelt sie sich ein oder nimmt sie Impulse aus anderen Disziplinen auf?
Göhner: Da bewegt sich viel. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von interdisziplinär angelegten Studiengängen. In Mannheim zum Beispiel kann man Philosophie und VWL kombinieren und Nebenfächer wie Mathematik, Jura, Wirtschaftsinformatik, Psychologie oder Politik wählen. Das Spektrum ist breit. Wer dann einen reinen VWL-Studiengang wählt, darf sich nicht wundern, wenn er VWL pur bekommt.
Dreher: Ökonomen arbeiten auch in der Forschung zunehmend interdisziplinär – zusammen mit Juristen, mit Psychologen in der Neuroökonomie, mit Politologen, mit Soziologen. Die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen immer mehr. Viele Politikwissenschaftler in den USA verwenden mittlerweile die gleichen mathematischen, empirischen und experimentellen Methoden wie wir.
Göhner: Was für die ökonomischen Methoden spricht. Die können so schlecht also nicht sein.
Normann: Richtig. Es gibt aber das Phänomen, dass neue volkswirtschaftliche Erkenntnisse häufiger von Publikationen anderer Fachrichtungen zitiert werden als umgekehrt. Da könnte man schon auf die Idee kommen, dass sich VWLer noch nicht genug für andere Disziplinen interessieren.
Hat sich die VWL von Politik und Gesellschaft entfremdet?
Großmann: Und es gibt in der Mainstream-Ökonomik einen unreflektierten ideologischen Überbau. Man erwartet ein bestimmtes Ergebnis – und das beeinflusst den Forschungsprozess. Ein Beispiel: Es existieren diverse Studien, wonach Frauen risikoscheuer als Männer sind. Eine Wissenschaftlerin hat sich diese Studien methodisch einmal genauer angeschaut. Heraus kam, dass empirisch nicht signifikante Ergebnisse stark verbal unterfüttert wurden, um so die Aussage zu verstärken. Zudem fielen anderslautende wissenschaftliche Erkenntnisse teilweise unter den Tisch.
Normann: Interessant, dass Sie dieses Beispiel bringen. Ich habe just heute in einer Masterarbeit den Satz gelesen: Es ist belegt, dass Frauen risikoscheuer als Männer sind. Ich habe drunter geschrieben: Blödsinn! Ich stimme zu, dass Wissenschaftler bisweilen mit vorgefertigten Meinungen an die Arbeit gehen.
Dreher: Wirklich? Ich mache eher die Beobachtung, dass gerade junge Kollegen heute ziemlich ideologiefrei arbeiten.
Glauben Sie, dass sich die VWL ein Stück weit von Politik und Gesellschaft entfremdet hat?
Normann: Im Zuge der Finanzkrise ein wenig. Aber nicht generell.
Großmann: Die VWL wird oft sehr wohl als gesellschaftsfremd empfunden. Der Frage kann man sich auch historisch nähern. Die stark mathematisierte Ökonomik ist zur Zeit des McCarthyismus in den USA entstanden. Damals war es für Wissenschaftler riskant, politische Empfehlungen abzugeben, da sie so schnell als vermeintlicher Kommunist verfolgt werden konnten. Auch deshalb haben sich Ökonomen in eine abstrakte Welt zurückgezogen, da ist die Gefahr geringer, dass ihre Aussagen als politisch erkannt werden.
Ein anderer Vorwurf lautet, die Ökonomen lägen mit ihren Prognosen ständig daneben und hätten zum Beispiel die Finanzkrise nicht vorhergesagt.
Dreher: Zunächst einmal: Es ist unmöglich, exakt zu prognostizieren, wann eine Krise losbricht. Die Kritiker sollten zudem mal nachlesen, was Ökonomen zum Beispiel vor der Euro-Einführung für Risiken gesehen haben. Alle Funktionsmängel der Währungsunion, die wir heute erleben, wurden glasklar benannt. Ebenso falsch ist die These, niemand hätte Probleme an den Finanzmärkten gesehen. Es gab durchaus Warnungen renommierter Volkswirte. Nur wollte das niemand hören, die Politik schon gar nicht.
Göhner: Ich registriere als Student sehr wohl, dass die Wirtschaftswissenschaft in der Öffentlichkeit immer noch einen ziemlich schlechten Ruf hat. Im Zweifel sind immer die Ökonomen schuld. Die Politik macht es sich da ziemlich einfach. Ich glaube, dass auch die Bürger insgesamt nur wenig über volkswirtschaftliche Zusammenhänge wissen. Die Schulen vermitteln diese Kenntnisse ja auch nicht. Wer in Deutschland versucht, ökonomische Zusammenhänge etwas fundierter und wissenschaftlicher zu erklären, wird vielfach belächelt.
Großmann: Gerade in der Politikberatung fehlt mir auch die Ideenvielfalt.
Politik und Wissenschaft sind zwei verschiedene Kisten
Wenn man Gutachten „plural“ macht, bekommt die Politik fünf Papiere, wo jeweils etwas anderes drinsteht. Kann man es dann nicht gleich lassen?
Großmann: Wieso? Das ist doch eine Frage der Demokratie. Wollen wir tatsächlich eine Theorie und ein Ergebnis, weil wir es nicht verkraften, verschiedene Optionen zu haben? Wir brauchen den Diskurs über Handlungsalternativen. Ich glaube nicht, dass dies die Politik überfordert.
Göhner: Das scheint mir arg optimistisch gedacht. In der Praxis hört die Politik den Volkswirten doch nur zu, wenn die ihr genau jene Ergebnisse liefern, die sie gerne haben möchte.
Normann: Vorsicht. Wir müssen akzeptieren, wenn die Politik unsere Empfehlungen nicht implementiert. Den Mindestlohn lehnt die Mehrheit der Ökonomen ab – eingeführt wurde er trotzdem. Es bringt nichts, darüber zu lamentieren; Politiker haben ihren Auftrag nun mal vom Wähler bekommen. Demokratischer Willensbildungsprozess und Wissenschaft, das sind zwei verschiedene Kisten.
Hat sich die Wirtschaftswissenschaft durch die Finanzkrise verändert?
Normann: Die Krise hat die Makroökonomie sicher nicht revolutioniert. Klar, man erweitert nun die Modelle und bezieht die Finanzmärkte mit ein. Doch es gibt keinen großen neuen Entwurf wie in den Dreißiger- und Siebzigerjahren. Nach der Depression der Dreißigerjahre entstand die interventionistische Makroökonomie von Keynes, die theoretische Grundlage für antizyklisches Ausgabeverhalten des Staates. Nach der Hochinflation der Siebzigerjahre wurde die Theorie der rationalen Erwartungen populär, die die Grenzen des keynesianischen „deficit spending“ aufzeigte. Was nun in der Makroökonomie passiert, ist moderater – und wird nur bescheidene Änderungen des Lehrstoffes bewirken.