Wirtschaftswachstum Brasiliens Notenbank senkt Wachstumsprognose

Eigentlich sollte das Bruttoinlandsprodukt Brasiliens 2017 um 1,3 Prozent wachsen, einer neuen Prognose der Zentralbank zufolge steigt es jedoch nur um 0,8 Prozent. Zuletzt war das Land in eine schwere Rezession geraten.

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Die Experten der brasilianischen Zentralbank mussten ihre Wachstumsprognose eindampfen. Quelle: AFP

Brasilia Die brasilianische Zentralbank hat ihre Wachstumsprognose für die heimische Wirtschaft eingedampft. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2017 statt der bisher erwarteten 1,3 nur um 0,8 Prozent zunehmen, hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Vorhersage. Da die Inflationsrate sowohl im kommenden als auch im übernächsten Jahr unter dem Zielwert von 4,5 Prozent liegen soll, steigt damit die Wahrscheinlichkeit von weiteren Zinssenkungen. Erst im Oktober und November wurden die Zinsen gekappt. Zuletzt war Brasilien in die schwerste Rezession seit den 1930er Jahren gerutscht.

Mit 13,75 Prozent ist der Leitzins derzeit einer der höchsten unter den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt. Experten gehen davon aus, dass er im Januar auf 13,25 Prozent gesenkt werden könnte. Mit billigerem Geld können Investitionen und Konsum angeschoben werden.

Das Land steckt in unruhigen politische Zeiten, da die langjährige Präsidentin Dilma Rousseff ihren Posten räumen musste. Weil sie gegen Etatregeln verstoßen haben soll, wurde sie vom Senat ihres Amtes enthoben. Ihr Nachfolger Michel Temer will den Haushalt sanieren und das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen.

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