Gesundheitssystem Praxisgebühr: Erhoffte Wirkung ausgeblieben

Die Praxisgebühr hat nicht, wie von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erwartet, zu einem Rückgang der Arztbesuche geführt.

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Praxisgebühr verfehlt Quelle: dpa-dpaweb

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Technischen Universität (TU) Berlin.

Danach gingen in den Jahren 2005 bis 2006 sowohl privat als auch gesetzlich Versicherte nicht seltener zum Arzt als in den Jahren 2000 bis 2003, also vor Einführung der Praxisgebühr. Im Schnitt geht jeder Bundesbürger zehn Mal im Jahr zum Arzt, der EU-Durchschnitt liegt bei 6,8 Arztbesuchen. Die Gebühr sei zu niedrig, erklären die Autoren der Studie, auch schaffe sie keinen Anreiz, auf den Arztbesuch zu verzichten, sobald sie für das laufende Quartal bezahlt wurde.

Seit 2004 muss jeder, der in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, pro Quartal zehn Euro zahlen, wenn er zum Arzt geht. Gebracht hat die Gebühr laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung Zusatzeinnahmen von etwa 1,6 Milliarden Euro pro Jahr.

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