Preisentwicklung Produzentenpreise in der Euro-Zone ziehen noch weiter an

Die Erzeugerpreise in der Euro-Zone ziehen im September um 16 Prozent an – ein Rekordwert. Der kurzfristige Inflationsdruck nimmt somit weiter zu.

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Seit Mitte des Jahres werden Anstiege im zweistelligen Prozentbereich gemessen. Quelle: Reuters

Die Produzentenpreise in der Euro-Zone klettern immer schneller und signalisieren steigenden Inflationsdruck im Währungsraum. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte legten im September um den Rekordwert von 16,0 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich 15,2 Prozent erwartet, nachdem es im August bereits einen kräftigen Zuwachs von 13,4 Prozent gegeben hatte. Bereits seit Mitte des Jahres werden Anstiege im zweistelligen Prozentbereich gemessen.

Die Energiekosten sind dabei ein maßgeblicher Treiber: Sie legten im September um satte 40,7 Prozent zu – im August waren es noch 31,9 Prozent. Vorprodukte kosteten im September 15,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bei diesen Erzeugnissen gibt es weltweite Engpässe – etwa bei Stahl oder Holz.

Die Produzentenpreise gelten als Frühindikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die Inflation ist im Euro-Raum derzeit auf dem Vormarsch und weit über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent hinausgeschossen. Befeuert von massiv gestiegenen Kosten für Öl und Gas kletterten die Verbraucherpreise im Oktober binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent – der höchste Wert seit über 13 Jahren.

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