Privatbank Helaba-Tochter erleidet Millionenschaden wegen Order-Verwechslung

Im Rahmen einer Absicherungsstrategie ist der Frankfurter Bankgesellschaft ein teurer Fehler passiert. Mehr als eine Million Euro ging verloren.

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Eine Tochter der Landesbank büßt eine Million Euro durch Orderfehler ein. Quelle: dpa

Die Helaba-Privatbanktochter Frankfurter Bankgesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr einen internen Transaktionsschaden in Höhe von 1,12 Millionen Franken (1,04 Millionen Euro) erlitten.

Wie Holger Mai, Vorsitzender der Geschäftsleitung, am Mittwoch bei einer virtuellen Bilanzpressekonferenz bestätigte, ereignete sich der Vorfall im Rahmen einer Absicherungsstrategie. „Bei der Order kam es zu einer Verwechslung“, sagte er. „Das war ein handwerklicher Fehler, den wir in der Vermögensverwaltung auf unsere Kappe genommen haben.“ Details nannte er nicht. Mai betonte, dass Vergleichbares in der Geschichte der Bank noch nicht vorgekommen sei.

Der Jahresgewinn der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe sank um ein gutes Viertel auf 2,09 Millionen Franken. Unabhängig davon stiegen die verwalteten Mittel des Unternehmen 2019 um 3,2 Milliarden auf 12,4 Milliarden Franken, rund 2 Milliarden davon waren Nettozuflüsse. Nach eigenen Angaben war es das wachstumsstärkste Jahr in der Geschichte der Bank. Für 2020 werden Mittelzuflüsse zwischen 1,5 Milliarden bis 2 Milliarden Franken angestrebt.

Die Helaba als Alleinaktionärin der Privatbank hat eine Dividende von 8,35 Millionen Franken erhalten. Ein Jahr zuvor betrug die Ausschüttung lediglich 3,75 Millionen Franken. Mai sagte, die Dividende sei schon Anfang März gezahlt worden und damit vor der allgemeinen Empfehlung der Europäischen Zentralbank, auf Ausschüttungen zu verzichten.

Da die Frankfurter Bankgesellschaft in der Schweiz sitzt, werden alle Kennzahlen in der dortigen Landeswährung und nicht in Euro angegeben. In den vergangenen Monaten war die Bank stark expandiert. So wurde beispielsweise ein neuer Standort in Hamburg eröffnet. Zudem beteiligte sie sich mit 75,1 Prozent am Fusionsberater IMAP M&A Consultants , um sich interessanter für Familienunternehmen zu machen.

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