Quartalszahlen Coronakrise schlägt bei Spezialfinanzierer Aareal Bank ins Kontor

Eine deutlich höhere Vorsorge für mögliche faule Kredite belastet das Finanzinstitut. Zudem ist der Zinsüberschuss als Ertragsquelle zurückgegangen.

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Die Belastungen durch die Coronakrise machen dem Institut bei den Jahreszielen einen Strich durch die Rechnung. Quelle: dpa

Die Aareal Bank ist im ersten Quartal wegen der Coronakrise knapp an einem Verlust vorbeigeschrammt. Nach Steuern verdiente der Immobilienfinanzierer sieben Millionen Euro nach 40 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie die Aareal Bank am Dienstag mitteilte. Ins Kontor schlug vor allem eine deutlich höhere Risikovorsorge von 58 (Vorjahreszeitraum: 5) Millionen Euro für faule Kredite. Zudem ging der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle zurück. Dank der IT-Tochter Aareon, für die ein strategischer Partner gesucht wird, steigerte die Aareal Bank aber ihre Provisionserträge.

Vorstandschef Hermann Merkens sagte, das Institut habe gute Voraussetzungen, die Coronakrise zu meistern. Das Risikoprofil des Kreditbuchs sei sehr konservativ und die Kapitalbasis des Konzerns sei stark. „Damit verfügen wir über einen erheblichen Spielraum, um auch in den kommenden Quartalen mögliche negative Entwicklungen abzufedern.“ Die harte Kernkapitalquote (CET 1) lag per Ende März bei 20,2 Prozent. Positiv stimme zudem die Entwicklung des Neugeschäfts im Kernsegment Strukturierte Immobilienfinanzierungen. Dieses steigerten die Wiesbadener von Januar bis März auf 1,3 Milliarden Euro von 0,8 Milliarden Euro.

Die Belastungen durch die Coronakrise machen dem Institut bei den Jahreszielen einen Strich durch die Rechnung. Merkens kündigte an, die Bank halte nach aktuellem Stand ein „deutlich positives Betriebsergebnis“ für erreichbar. Die Prognose sei allerdings mit erheblichen Unsicherheiten belastet. Bisher hatte die Aareal Bank ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres von 248 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

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