Quartalszahlen DWS verzeichnet trotz Vorwürfen um Nachhaltigkeits-Investments Zuwächse

Die US-Börsenaufsicht SEC prüft Insidern zufolge, ob der Vermögensverwalter zu lax mit Kriterien bei nachhaltigen Investments umgegangen ist. Quelle: Reuters

Trotz der Vorwürfe der früheren Nachhaltigkeitschefin erhöhte sich der bereinigte Vorsteuergewinn auf ein Rekordhoch. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2021 blieb unverändert.

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Die Deutsche-Bank-Tochter DWS steuert ungeachtet der Vorwürfe um Nachhaltigkeits-Investments auf Wachstumskurs. Der bereinigte Vorsteuergewinn erhöhte sich im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 271 Millionen Euro, wie der Vermögensverwalter am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 182 (Vorjahr: 151) Millionen Euro.

Die Erträge stiegen auf 664 (558) Millionen Euro. Die Nettomittelzuflüsse beliefen sich im Quartal auf insgesamt zwölf Milliarden Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2021 blieb unverändert.

Die DWS war durch Vorwürfe der früheren Leiterin des Unternehmensbereichs Nachhaltigkeit, Desiree Fixler, unter Druck geraten. Die US-Börsenaufsicht SEC prüft Insidern zufolge, ob der Vermögensverwalter zu lax mit Kriterien bei nachhaltigen Investments umgegangen ist. Auch die deutsche Aufsicht BaFin geht den Vorwürfen nach, die die DWS entschieden zurückweist.

Fixler hatte der DWS vorgeworfen, öffentlich ein deutlich positiveres Bild der ESG-Investments gezeichnet zu haben als es tatsächlich der Fall war.

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Das Kürzel ESG steht für die nachhaltigen Kriterien, nach denen Fondsgesellschaften, Banken und Unternehmen agieren – Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Corporate Governance (gute Unternehmensführung). Der Geldzufluss in solche Anlageformen hat zuletzt stark zugenommen. Die DWS verzeichnete nach eigenen Angaben im Quartal Nettomittelzuflüsse in ESG-Fonds von rund fünf Milliarden Euro, im Vorquartal waren es noch vier Milliarden Euro gewesen.

Mehr zum Thema: Ist nachhaltige Geldanlage eine Mogelpackung? Grüne ETFs brächten dem Klima nichts, sagt der frühere BlackRock-Nachhaltigkeitschef Tariq Fancy im Interview – und greift auch die deutsche Fondsgesellschaft DWS an.

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