Quartalszahlen Gewinn von Barclays bricht durch hohe Vorsorge für Kreditausfälle ein

Die britische Großbank stellt für faule Kredite 1,6 Milliarden Pfund zurück. Das Investmentbanking glänzt dagegen in der Coronakrise.

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Die Corona-Pandemie trifft auch die britische Großbank Barclays mit voller Wucht. Wegen der kräftig gestiegenen Vorsorge für Kreditausfälle brach der Gewinn im zweiten Quartal auf 90 Millionen Pfund (100 Millionen Euro) von einer Milliarde Pfund im Vorjahresquartal ein, wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte. Für Kreditausfälle stellte Barclays 1,6 Milliarden Pfund zurück.

In der Corona-Pandemie stundeten viele Verbraucher ihre Kredite, zudem zückten sie seltener die Kreditkarte und nahmen weniger Darlehen auf. Dagegen konnte das Investmentbanking glänzen. Wie die Konkurrenz profitierte Barclays von den schwankenden Märkten und der Begleitung von Unternehmen bei Anleiheemissionen. Die Erträge im Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Devisen legten um 60 Prozent zu.

Erleichterungen der Bankenaufseher polsterten die Kapitaldecke auf, die harte Kernkapitalquote verbesserte sich per Ende Juni auf 14,2 Prozent von 13,1 Prozent Ende März. Allerdings warnte die Bank, dass das Kapitalpolster im zweiten Halbjahr abschmelzen könnte. Zuversichtlicher ist die Bank dagegen für die Belastungen durch faule Kredite. Die Vorsorge für Kreditausfälle dürfte im zweiten Halbjahr niedriger sein als im ersten, erklärte das Geldhaus.

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