Raumfahrt SpaceX und Nasa bringen erstmals Weltraumtouristen zur ISS

Drei Geschäftsleute hoben am Freitag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab. Für die Tickets zahlten sie jeweils 55 Millionen Dollar.

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Drei Weltraumtouristen sollen auf der ISS eine Reihe von Experimenten durchführen. Quelle: Reuters

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX und die Nasa haben erstmals zahlende Gäste zur Internationalen Raumstation ISS befördert. Die drei Unternehmer, die jeweils 55 Millionen Dollar (50,5 Millionen Euro)für ihre Tickets hingeblättert hatten, hoben am Freitag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.

Begleitet wurden die Weltraumtouristen aus den USA, Kanada und Irael vom erfahrenen Ex-Astronauten Michael Lopez-Alegria. Sie werden am Samstag auf der ISS erwartet und sollen dort mehr als eine Woche verbringen.

Für das Unternehmen SpaceX von Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk ist es der erste Flug mit privaten Gästen zur ISS, nachdem es in den vergangenen Jahren Nachschub und seit 2020 auch Astronauten für die Nasa dorthin transportiert hatte. 2021 kreisten ein Milliardär und drei Gäste mit SpaceX drei Tage lang um die Erde.

Russland, das von seinem Weltraumbahnhof in Kasachstan eigene Flüge zur ISS organisiert, lässt bereits seit Jahren Gäste auf die ISS – und davor auf die Raumstation Mir. Im vergangenen Herbst etwa waren eine russische Schauspielerin und ein Regisseur dort, um Filmaufnahmen zu machen. Im Dezember transportierte eine russische Sojus-Kapsel einen japanischen Modeunternehmer und dessen Begleiter auf die Weltraumstation.

Mit der SpaceX-Mission kamen nun der Amerikaner Larry Connor, der Kanadier Mark Pathy und der Israeli Eytan Stibbe in die Erdumlaufbahn. „Es war ein toller Ritt“, sagte Astronaut Lopez-Alegria, als sie den Orbit erreichten. Er war bereits vor 15 Jahren sieben Monate lang auf der ISS gewesen.

Die Tickets der drei Gäste beinhalten neben Transport, Kost und Logis Zugang zu allen Bereichen der ISS außer dem der Russen. Von den Kosmonauten müssen sie eine Erlaubnis einholen.

Alle drei sollen auf der ISS eine Reihe von Experimenten durchführen. Als Weltraumtouristen könne man sie deshalb nicht bezeichnen, sagte Michael Suffredini vom Unternehmen Axiom, das die Reise organisiert hatte. „Sie sind nicht da oben, um ihre Nasen ans Fenster zu pressen.“

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