Rohstoffe Ölpreis bleibt auf Erholungskurs

Die Anleger setzen auf eine mögliche Förderkürzung und ein Krisentreffen der Ölförderstaaten. Dem Ölpreis verhilft das nach oben. Die Sorten Brent und WTI verteuern sich um jeweils zwei Prozent.

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Anleger setzen auf Marktstabilisierung. Quelle: dpa

Frankfurt Spekulationen auf eine mögliche Förderkürzung haben den Ölpreis am Donnerstag erneut nach oben getrieben. Brent und WTI verteuerten sich in der Spitze um rund zwei Prozent auf 35,73 und 32,96 Dollar je Fass. Am Mittwoch waren die Preise bereits um sieben und acht Prozent nach oben geschnellt. Unter dem Druck des monatelangen Ölpreisverfalls sind einem Bericht aus dem Iran zufolge mehrere Rohölproduzenten zu einem Krisentreffen bereit. Darunter sollen sowohl Opec-Länder wie der Iran sein als auch Staaten, die nicht dem Kartell angehören. Auch Russland befürwortet demnach eine Zusammenkunft.

Bisher haben sich die Förderländer nicht auf eine Drosselung ihrer Produktion verständigen können, die die Ölmärkte stabilisieren könnte. Der Preis für Rohöl ist in den vergangenen 18 Monaten um etwa 70 Prozent eingebrochen, weil der schwächelnden Nachfrage ein Überangebot gegenüber steht.
Unterstützt ist der Ölpreis auch von den zuletzt heftigen Verlusten der US-Währung, wodurch Rohstoffe für Anleger außerhalb des Dollar-Raumes billiger werden. Der schwächere Dollar habe sicherlich seinen Anteil an der jüngsten Preisrally beim Öl, aber die Schwankungen dürften hoch bleiben, erklärten Börsianer. Die steigenden US-Öllagerbestände könnten den Preisauftrieb bremsen. Morgan Stanley senkte die Preisprognose für das Nordsee-Öl Brent auf 30 Dollar von zuvor 49 Dollar je Fass.

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