Rückversicherer Swiss Re schreibt im ersten Quartal rote Zahlen

Die Schweizer haben zum Jahresanfang einen Verlust von fast 250 Millionen Euro gemacht. Dennoch sieht sich der Rückversicherer auf Kurs zu den Jahreszielen.

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Das Unternehmen sieht sich auf Kurs zu den Jahreszielen. Quelle: Reuters

Der Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie und Naturkatastrophen kommen den Schweizer Rückversicherer Swiss Re teuer zu stehen. Im ersten Quartal stand unter dem Strich ein Verlust von 248 Millionen Dollar, wie der Konzern aus Zürich am Donnerstag mitteilte. In der entsprechenden Vorjahresperiode war es noch ein Gewinn von 333 Millionen Dollar.

Der Rivale von Münchener Rück und Hannover Rück sieht sich dennoch auf Kurs zu den Jahreszielen. Die Versicherungsbranche hatte im ersten Quartal mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen, erklärte Konzernchef Christian Mumenthaler. „Dank der Maßnahmen, die wir in den letzten Jahren ergriffen haben, verfügen unsere Geschäftsbereiche über alle notwendigen Hebel, um die Profitabilität zu steigern und unsere Finanzziele für 2022 zu erreichen.“

Swiss Re nahm im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine Rückstellungen von 283 Millionen Dollar vor. „Obwohl die Situation nach wie vor höchst ungewiss ist und wir nicht glauben, dass wir überdurchschnittlich exponiert sind, haben wir beschlossen, proaktiv und umsichtig Rückstellungen für mögliche Auswirkungen des Krieges zu bilden“, sagte Mumenthaler.

Die Nummer zwei der Rückversicherungsbranche hatte vor einem Monat gewarnt, dass der Krieg die Versicherer ähnlich teuer zu stehen kommen könnte wie eine mittelschwere Naturkatastrophe. Die Kurssprünge an den Aktienmärkten beeinträchtigten zudem die Anlagen des Konzerns.

Naturkatastrophen wie die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“ in Europa und die Überschwemmungen in Australien schlugen mit insgesamt 524 Millionen Dollar zu Buche. Der Gewinn der Schaden- und Unfall-Rückversicherung, die für die Hälfte der Prämieneinnahmen steht, brach um mehr als 80 Prozent auf noch 85 Millionen Dollar ein.

Prämieneinnahmen legten zu

Die Zahlungen im Zusammenhang mit Covid summierten sich auf 551 Millionen Dollar und lagen damit Swiss Re zufolge am oberen Ende der Erwartungen. Der Konzern hatte anlässlich des Jahresabschlusses gewarnt, dass die nach wie vor vermehrten Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie vor allem in den USA das Ergebnis im laufenden Jahr schmälern werden.

Die Prämieneinnahmen steigerte Swiss Re im Zweitraum Januar bis März um vier Prozent auf 10,62 Milliarden Dollar.

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