Russland Russische Zentralbank will Frühwarnsystem gegen hohe Firmenschulden vorgehen

Russlands Zentralbank will die Risiken hoher Firmenschulden begrenzen. Probleme in großen Unternehmen sollen frühzeitig erkannt werden.

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Die Zentralbank will im kommenden Jahr konkrete Vorschläge erarbeiten, wie die Risiken hoher Firmenschulden minimiert werden können. Quelle: dpa

Die russische Zentralbank will die Risiken hoher Firmenschulden mit einem Frühwarnsystem begrenzen. „Es sollte systemische Kriterien geben, zum Beispiel ein Verhältnis der Verschuldung der Unternehmen zum Bruttoinlandsprodukt“, sagte die Leiterin der Abteilung Finanzstabilität, Elizabeta Danilowa, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Das solle dazu dienen, „Probleme in großen Unternehmen zu erkennen, die systemische Risiken auslösen können“. Dazu wolle die Zentralbank im kommenden Jahr konkrete Vorschläge erarbeiten.

Westliche Sanktionen und ein starker Rückgang der Ölpreise 2014 hatten zu einer raschen Abwertung der Landeswährung Rubel geführt. Das wiederum erhöhte die Schuldenlast der Unternehmen. Denn viele Kredite wurden in Fremdwährungen vergeben, und die Rubel-Schwäche machte die Rückzahlung teurer. Anfang 2016 machten die Unternehmenskredite 40,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, Anfang 2019 waren es nur noch 32,1 Prozent. Kommt es zu Zahlungsausfällen in größerem Umfang, können dadurch auch Banken ins Wanken geraten.

Außerdem will die Zentralbank das Wachstum der Konsumentenkredite dämpfen. Das soll durch eine Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen für Banken erfolgen. Das sollte dazu beitragen, das Wachstum der Verbraucherkredite im kommenden Jahr auf etwa zehn Prozent zu begrenzen, nachdem es im vergangenen Jahr noch mehr als 20 Prozent waren, sagte Danilowa.

Mehr: Warum es für den Dax 2020 schwieriger wird.

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