
Stürme und Überschwemmungen haben bei deutschen Versicherern im ersten Halbjahr zu weniger Schäden geführt als sonst. „Bislang ist 2020 eher ein unterdurchschnittliches Schadenjahr“, sagte Jörg Asmussen, Mitglied der Geschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), am Montag. Vor allem Autos seien von größeren Hagelschäden verschont geblieben. Den größten Schaden in Höhe von 675 Millionen Euro verursachte das Sturmtief Sabine, das im Februar über Deutschland und andere Länder Westeuropas hinweggefegt war.
Laut GDV entstanden in den ersten sechs Monaten durch Stürme, Überflutungen sowie andere Naturereignisse versicherte Schäden von 1,5 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,2 Milliarden Euro auf Schäden an Gebäuden und Hausrat sowie 250 Millionen Euro auf die Kraftfahrzeugversicherung. Die Leistung der Elementarschadenversicherung habe sich auf 100 Millionen Euro belaufen, das sei weniger als im langjährigen Durchschnitt.
Eine Vergleichszahl für das erste Halbjahr 2019 nannte der GDV nicht. Eine Sprecherin verwies auf die gesamten versicherten Schäden im vergangenen Jahr von 3,2 Milliarden Euro. Diese Zahl habe bereits unter dem langjährigen Durchschnitt von rund 3,7 Milliarden Euro gelegen.