Schwedischer Finanzinvestor EQT will Immobilien-Dienstleister Apleona verkaufen

Der Schwedische Finanzinvestor EQT will sich laut Insidern vom Immobilien-Dienstleister Apleona trennen. Parallel werde ein Börsengang für 2021 vorbereitet.

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Der schwedische Finanzinvestor EQT hat seinen Sitz in Schwedens Hauptstadt. Quelle: dpa

Der Finanzinvestor EQT will sich Insidern zufolge vom rund zwei Milliarden Euro schweren Immobilien-Dienstleister Apleona trennen. Vergangene Woche habe EQT Informationspakete an mögliche Käufer wie die Immobiliendienstleister CBRE, Cushman & Wakefield, Jones Lang Lasalle (JLL) sowie Finanzinvestoren verschickt, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Begleitet werde der Verkaufsprozess von der Deutschen Bank. Parallel gebe es Vorbereitungen für einen Börsengang im Sommer 2021, der von der Deutschen Bank und UBS organisiert werden soll. EQT und die Banken lehnten Stellungnahmen ab.

EQT hatte 2016 die frühere Bau- und Immobiliensparte von Bilfinger für 1,4 Milliarden Euro inklusive Schulden übernommen. Seitdem hat der schwedische Investor einzelne Teile des Geschäfts verkauft. Bereits vor einem Jahr hatte EQT eine Veräußerung von Apleona vorbereitet, den Verkaufsprozess wegen der Corona-Pandemie jedoch zwischenzeitlich gestoppt.

Apleona zählt rund 20.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwartet die Firma einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 135 Millionen Euro. Käufer würden womöglich bis zum 16-Fachen des erwarteten Betriebsgewinns bieten, sagte ein Insider, während ein anderer das als sehr optimistisch bezeichnete.

Investoren sorgen sich wegen der langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft des Immobiliendienstleisters Apleona. Viele Unternehmen richten sich darauf ein, dass ein bedeutender Teil ihrer Beschäftigen langfristig im Home Office arbeitet, was auf das Geschäft von Apleona drücken würde.

Von einem Verkauf würde auch Bilfinger profitieren. Die Mannheimer hatten vor vier Jahren vereinbart, dass sie von EQT bei einem Weiterverkauf der Sparte mit 49 Prozent am Erlös – abzüglich Schulden – beteiligt werden. 

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