Schweizer Großbank Großaktionäre wollen Credit-Suisse-Verwaltungsrat Gottschling abwählen

Großaktionäre reagieren auf das Doppel-Debakel der Schweizer Großbankank mit Archegos Capital und Greensill: Der Vorsitzende des Risiko-Ausschusses soll gehen.

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Eine hausgemachte Pannenserie sorgt bei der Credit Suisse im Moment für konstante Negativschlagzeilen. Quelle: Reuters

Credit-Suisse-Großaktionäre wollen einem Zeitungsbericht zufolge den Vorsitzenden des Risiko-Ausschusses, Andreas Gottschling, auf der Generalversammlung am Freitag abwählen. Diesen Plan hätten unter anderem der US-Investor Harris Associates, der norwegische Ölfonds sowie der Schweizer Stimmrechtsberater Ethos, berichtet die „Financial Times“ in der Nacht auf Montag.

Die Anleger reagierten damit auf das Doppel-Debakel der Schweizer Großbank mit den Kunden Archegos Capital und Greensill Capital. Credit Suisse war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

„Es ist die Aufgabe eines Verwaltungsrates, die Aktionäre zu vertreten und das Management zu überwachen“, sagte David Herro von Harris Associates der Zeitung. „Herr Gottschling sollte nicht nur abgewählt werden, sondern ich bin angesichts der aktuellen Ereignisse eigentlich überrascht, dass er nicht schon zurückgetreten ist.“

Die US-Anlagefirma halte 10,25 Prozent der Credit-Suisse-Aktien. Der norwegische Staatsfonds wolle ebenfalls gegen die Wiederwahl Gottschlings sowie fünf weiterer Verwaltungsräte stimmen, darunter der Konzernchef des Pharmariesen Roche.

Mitte April hatte sich bereits der US-Stimmrechtsberater Glass Lewis gegen die Wiederwahl Gottschlings ausgesprochen.

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