SNB Martin Schlegel wird Vizepräsident der Schweizer Notenbank

Das erweiterte Direktorium wächst auf sieben Personen an. Schlegel arbeitet seit knapp 20 Jahren in verschieden Funktionen für die Zentralbank.

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Der promovierte Volkswirtschaftler wird von Zurbrügg die Leitung des II. Departements übernehmen. Quelle: SNB

Die Schweizer Regierung hat einen Nachfolger für den scheidenden Vizepräsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ernannt und Martin Schlegel in das dreiköpfige SNB-Direktorium berufen. Schlegel trete sein Amt am 1. August an und folge Vizepräsident Fritz Zurbrügg nach, erklärte die SNB am Mittwoch.

Zurbrügg hatte Ende vergangenen Jahres seinen Rücktritt aus privaten Gründen per Ende Juli bekanntgegeben. Zudem wurden Petra Gerlach und Attilio Zanetti zu stellvertretenden Mitgliedern des Direktoriums ernannt.

„Die Kontinuität bei den Verantwortlichkeiten im Direktorium ist im aktuellen, geldpolitisch herausfordernden Umfeld für die Nationalbank von zentraler Bedeutung“, erklärte die SNB. Der 46-jährige Schlegel arbeitet den Angaben zufolge seit knapp 20 Jahren in verschieden Funktionen für die Zentralbank.

Seit September 2018 ist er stellvertretendes Direktoriumsmitglied im I. Departement und gehört damit dem erweiterten Direktorium an. Der promovierte Volkswirtschaftler wird von Zurbrügg die Leitung des II. Departements übernehmen, in dem die Bereiche Finanzstabilität, Bargeld, Finanzen und Risiken angesiedelt sind. Das I. Departement leitet Notenbankpräsident Thomas Jordan, das III. Direktoriumsmitglied Andrea Maechler.

SNB-Direktoriumsmitglieder werden vom Bankrat, dem Aufsichtsgremium der Zentralbank, nominiert und auf dessen Vorschlag von der Regierung ernannt. Mit der Ernennung von zwei neuen stellvertretenden Direktoriumsmitgliedern vergrößert sich zudem das erweiterte Führungsgremium der Notenbank auf sieben von bislang sechs Personen.

Künftig soll es bis zu neun Mitglieder umfassen können: drei Direktoriumsmitglieder mit jeweils bis zu zwei Stellvertretenden. „Die Erhöhung der Anzahl Stellvertreter soll der SNB helfen, die in den letzten Jahren stark gestiegenen geldpolitischen und betrieblichen Herausforderungen auch in Zukunft gut zu bewältigen“, erklärte die Notenbank. Gerlach und Zanetti werden Stellvertretende im I. Departement.

Eine Gruppe von Ökonomen hatte von der SNB jüngst neben mehr Transparenz über ihre geldpolitischen Entscheidungen auch eine Vergrößerung des Direktoriums gefordert.

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