
Zürich Die Schweizer Notenbank will angesichts weltweiter politischer Unsicherheiten und der lockeren Geldpolitik anderer Zentralbanken vorerst bei den Minus-Zinsen bleiben. „Wir müssen die Attraktivität von Anlagen in Franken tief halten und so bleibt der Negativzins auf absehbare Zeit ein ganz wichtiges Instrument unserer Geldpolitik“, sagte SNB-Chef Thomas Jordan am Donnerstag in einem Interview mit dem Schweizer Radiosender SRF.
Weltweit sehe es danach aus, „dass die Normalisierung der Geldpolitik in die Zukunft verschoben worden ist.“ Die Risiken hätten zugenommen, etwa der Handelskonflikt zwischen den USA und China oder der Brexit. „All das sind Störfaktoren, die plötzlich wieder Sand ins Getriebe werfen können und so unter Umständen das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamen und eine Rezession auslösen könnten“, sagte Jordan.