Software-Konzern Salesforce hebt Jahresprognose an und ernennt Co-Chef

Bürochat-Anbieter Slack hat Salesforce 27 Milliarden gekostet. Nun sei der Konzern auf dem richtigen Weg, 2026 mehr als 50 Milliarden Dollar umzusetzen, sagt Firmengründer Benioff.

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Der Softwarekonzern hat Slack im Sommer übernommen. Quelle: Reuters

Der SAP-Konkurrent Salesforce profitiert weiter von der Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack und hebt erneut seinen Ausblick an. Für das im Januar 2022 zu Ende gehende Jahr werde nun mit Erlösen zwischen 26,39 und 26,40 Milliarden Dollar gerechnet, teilte der Cloud-Pionier aus den USA am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Ende September hatte Salesforce die Umsatzprognose zuletzt auf 26,25 bis 26,35 Milliarden Dollar hochgeschraubt. Im Vorjahreszeitraum waren 21,25 Milliarden Dollar erzielt worden.

Zugleich ernannte Salesforce Bret Taylor zum Co-Vorstandschef neben Firmengründer Marc Benioff. Taylor ist seit 2019 für das operative Geschäft zuständig. Die Position des Co-Chefs war seit dem Rücktritt von Keith Block im Februar 2020 unbesetzt. „Es ist ein enormes Privileg, dass ich mit ihm zusammen das Unternehmen führen darf, welches er vor 22 Jahren mitgegründet hat“, sagte Taylor über die Zusammenarbeit mit Benioff.

Erst im Sommer hat Salesforce die 27 Milliarden Dollar schwere Slack-Übernahme unter Dach und Fach gebracht. Zusammen mit Slack sei man nun auf dem richtigen Weg, um im Geschäftsjahr 2026 die Umsatzmarke von 50 Milliarden Dollar zu knacken, sagte Benioff.

Im dritten Geschäftsquartal kletterten die Erlöse um 27 Prozent auf 6,86 Milliarden Dollar und lagen damit über den Erwartungen von Analysten. Salesforce profitiert als Branchenprimus auf dem Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) vom Trend zum Homeoffice. Dadurch müssen Unternehmen verstärkt auf Rechnerkapazitäten und Anwendungen aus der Cloud setzen, damit ihre Mitarbeiter aus der Ferne agieren können. Der Ausblick für das erste Geschäftsquartal fiel allerdings schwächer als von Analysten erhofft aus. Die Salesforce-Aktie gab nachbörslich sieben Prozent nach.

Mehr: Vor einigen Jahren wollte SAP den Markt für Vertriebs-, Marketing- und Service-Software neu erfinden und Salesforce Kunden abnehmen. Von den großen Ambitionen ist wenig geblieben.

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