Softwarehersteller Teamviewer bleibt auf Wachstumskurs

Der Softwarekonzern hat im abgelaufenen Quartal weniger zugelegt als im Vorjahr. Trotzdem hat Teamviewer die Erwartungen der Märkte übertroffen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der Umsatz des Softwareunternehmens steigt weiter. Im März war die Aktie durch den kostspieligen Vertrag mit Manchester United unter Druck geraten. Quelle: dpa

Das schwäbische Softwarehaus Teamviewer bleibt auch nach dem Boom zu Beginn der Coronakrise auf Wachstumskurs. Im ersten Quartal legten die abgerechneten Umsätze (Billings) währungsbereinigt um 26 Prozent auf 146,6 Millionen Euro zu, wie Teamviewer am Dienstag mitteilte. Dies lag leicht über den Erwartungen von Analysten.

„Das ist ein außerordentlich gutes Ergebnis und zeigt, dass das, was wir verkaufen, gebraucht wird“, sagte Firmenchef Oliver Steil der Nachrichtenagentur Reuters. Im vergangenen Jahr lag das Plus bei den Billings im Jahresschnitt noch bei 44 Prozent.

Im Gesamtjahr sollen die Billings des Anbieters von Fernwartungssoftware zwischen 585 und 605 Millionen Euro liegen, was einem Plus von rund 27 bis 31 Prozent zum Vorjahr entsprechen würde. „Das Wachstum kommt zum einen dadurch, dass wir inzwischen mehr Lösungen anbieten und auch weiterhin Neukunden gewinnen“, sagte Steil. Teamviewer hat in den vergangenen zwölf Monaten drei kleinere Übernahmen gestemmt und damit unter anderem seine Anwendungen für virtuelle Realitäten ausgebaut.

Schlagzeilen machten jedoch vor allem zwei Sportsponsoring-Verträgen. Zum einen hat sich das Unternehmen einen Platz auf den Trikots des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United gesichert und zum anderen auf den Formel-Eins-Wagen von Mercedes. „Das wird sich auszahlen“, sagte Steil. „Wenn wir unsere Anwendungsfälle im Sportbereich zeigen können, sind das große Würfe, die uns nach vorn bringen.“ Somit müsse Teamviewer nicht in jedem Land und Medium einzeln Werbung machen.

Das krachend geplatzte Fußball-Projekt einer europäischen Super League, an dem sich ursprünglich auch Manchester United beteiligen wollte, bezeichnete Steil als „nicht optimal“. Allerdings beginge die Partnerschaft mit Teamviewer erst in der neuen Saison. Es gebe inzwischen viele Gespräche mit Fans, um die Lage zu beruhigen, sagte Steil.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%