Spanische Bank Ex-IWF-Chef Rato in Verfahren um Bankia freigesprochen

Rodrigo Rato und 33 weitere waren beschuldigt worden, für den Börsengang der Bankia Finanzberichte gefälscht zu haben. Nun erteilte ein Gericht den Freisprucht.

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Der ehemalige IWF-Direktor war der Berichtsfälschung beschuldigt worden. Quelle: dpa

Der Nationale Gerichtshof Spaniens hat in einem Strafprozess wegen des Börsengangs des Finanzinstituts Bankia den ehemaligen IWF-Chef Rodrigo Rato und 33 weitere Personen freigesprochen. Sie waren beschuldigt worden, im Zusammenhang mit dem 2011 erfolgten Börsengang Finanzberichte gefälscht zu haben. Bankia hatte zunächst einen Gewinn von 309 Millionen Euro ausgewiesen, Monate später aber einen Verlust von drei Milliarden Euro vermeldet.

Die Bank wurde später für 22 Milliarden Euro gerettet und verstaatlicht. Rato war von 2010 bis 2012 Verwaltungsratschef von Bankia und sitzt derzeit eine viereinhalbjährige Haftstrafe ab, weil er in einem separaten Fall um missbräuchliche Kreditkartenverwendung verurteilt worden war. Er war von 2004 bis 2007 Chef des Internationalen Währungsfonds gewesen.

Im Urteil vom Dienstag argumentierte das Gericht, dass der Börsengang mit der Genehmigung aller Aufsichtsorgane erfolgt sei, darunter der spanischen Zentralbank und der Börsenaufsicht CNMV und dass die Informationen zu den Finanzen der Bank, die den Investoren zur Verfügung gestellt worden seien, der Wahrheit entsprochen hätten.

Derzeit fusioniert Bankia mit CaixaBank, einem anderen großen spanischen Finanzinstitut.

Mehr: 190.000 Kleinanleger erwartet eine Milliarden-Entschädigung: Die spanische Bankia habe Investoren beim Börsengang in die Irre geführt, sagt der Oberste Gerichtshof in Spanien. Doch 30.000 Fälle sind noch zu klären.

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